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Erkenntnisse eines Trauerredners als Buch zusammengefasst

Gertrude Paltinger, BSc, 11.11.2020 07:12

AICHKIRCHEN/WIEN. Carl Achleitner sagt, er hätte den schönsten Arbeitsplatz der Welt. Er arbeitet auf den Friedhöfen in und rund um Wien – als Trauerredner. Über seine Erfahrungen hat er ein Buch geschrieben.

  1 / 2   Der aus Aichkirchen stammende Carl Achleitner hat sich mit den Lebenswegen vieler Verstorbener beschäftigt. Foto: Lukas Beck

Achleitner, geboren in Grieskirchen, aufgewachsen im elterlichen Gasthaus in Aichkirchen, ist – neben seinem Beruf als Schauspieler – auch Trauerredner. Dabei ist er gut beschäftigt. 2.500 Reden hat er in den letzten acht Jahren über einen Verstorbenen und für die Hinterbliebenen gehalten. Er findet Worte dort, wo Worte eigentlich zu klein sind, um dem Geschehenen gerecht zu werden.

Mit Rede Trost spenden

Er hat sich dafür mit den Lebenswegen der Verstorbenen beschäftigt und mit den Hinterbliebenen gesprochen. Sein Ziel bei all seinen Reden ist es, dass die Angehörigen getröstet nach Hause gehen, wie er in seinem jetzt erschienenen Buch „Das Geheimnis eines guten Lebens“ schreibt.

Was ist am Ende der Rede wert

Meist wird Achleitner dann engagiert, wenn es sich um kein kirchliches Begräbnis handelt. Über die Jahre hat er so durch die Tätigkeit Einblick in viele verschiedene Lebenswege gewonnen und hat sich Gedanken gemacht zur Frage: „Was können wir jetzt tun, das nach unserem Tod noch der Rede wert sein wird“. „An Begräbnissen zeigt sich, was im Leben wirklich wichtig war und ist“, sagt er – und das seien immer die gleichen Dinge: Freundschaft, Geborgenheit und vor allem die Liebe. Er hat viel darüber gelernt, wie ein Leben zu einem guten wird, was am Ende bleibt und davon erzählt er in seinem Buch.

Auch der Humor hat Platz

„Als der Friedhof in mein Leben gekommen ist, ist Leichtigkeit mit eingezogen“, sagt der Wiener auch, enttabuisiert den Tod damit ein Stück weit und zeigt, dass in jeder Trauer auch der Humor seinen Platz haben kann.


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