Autobahn A25: Debatte über Lärmschutz, Tempo und Kosten
WELS. Seit Jahren steigert sich das Verkehrsaufkommen auf der A25. „Viele Anrainer sind wegen des Lärms am Verzweifeln“, sagt SP-Gemeinderat Klaus Schönberger. Mit einer überparteilichen Unterschriftenliste will die SPÖ Druck aufbauen, dass endlich etwas passiert.
Bürgermeisterkandidatin Petra Wimmer hat eine parlamentarische Anfrage und eine Petition im Nationalrat bezüglich Lärmschutz eingebracht. In den nächsten Tagen und Wochen will die SPÖ Unterschriften sammeln, um die Plattform „Lebensqualität durch Lärmschutz“ zu unterstützen. Das ist das Eine. Das andere ist die Kritik an Bürgermeister Andreas Rabl (FP), der ja gleichzeitig auch für die Finanzen zuständig: „Wenn ich mir das Budget anschauen, dann gab es immer nur 10.000 Euro in den vergangenen Jahren. Jetzt sind es auf einmal 1,5 Millionen Euro verteilt auf zehn Jahre“, sagt SP-Verkehrsreferent Klaus Schinninger. Diese Kritik lässt Rabl nicht gelten: „Die Verkehrsreferenten in den vergangenen sechs Jahren kamen von der SPÖ. Sie hätten nur die entsprechenden Mittel beantragen müssen. Für die kommenden sechs Jahre wird Lärmschutz entlang der Autobahn ein zentrales Anliegen“, hält Rabl dagegen. Auf seine Initiative hin wird gemeinsam mit Günther Steinkellner, zuständiger FP-Landesrat, der Lärmschutz vorerst entlang der Osttangente verbessert. Was die A25 anbelangt appelliert Rabl an die Bundesministerin Gewessler (Grüne) die Mautgebühren verstärkt in den Lärmschutz zu investieren.
Schinninger kontert
Den Vorwurf nichts getan zu haben lässt Schinninger aber auch nicht gelten: „Der Bürgermeister hat die Mittel nie frei gegeben. Wir haben ja beantragt. Jetzt im Wahljahr wird er erst aktiv. Bei einer Gemeinderatssitzung hat er noch gemeint, dass bei der Autobahn vor 2028 nichts passieren wird“. Die Stadt Wels muss einfach mehr Geld in die Hand nehmen, dann passiere auch bei der Asfinag was: „Marchtrenks Bürgermeister Paul Mahr zeigt es mit seinen Bemühungen ja vor, dass dann etwas passiert“.
Weitere Forderungen
Die SPÖ hat aber noch mehr Forderungen im Gepäck. Es brauche generell eine Temporeduktion auf 80 km/h auf der A25: „Jetzt gelten zu unterschiedlichsten Zeiten in verschiedene Fahrtrichtungen einmal 100 und dann wieder 130 km/h. Das passt nicht“, sagt Schönberger. Das radikale Abholzen entlang der Autobahn ist auch ein Dorn im Auge: „Da kann man sicher intelligenter agieren“, so die SPÖ.
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