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"Wir wollen nach Schottland, wie es mit der Mama ausgemacht war"

Gertrude Paltinger, BSc, 22.12.2021 07:02

BAD WIMSBACH-NEYDHARTING. Wenn von einem Tag auf den anderen nichts mehr so ist, wie es war – nach dem Verlust der Mama und Ehefrau versucht die Familie Haslinger jetzt nach vorne zu schauen.

  1 / 3   Noch im Oktober wurde ein Ausflug zum Schiederweiher unternommen: Veronika (hinten 2.v.l.) und Alfred Haslinger mit ihren Kindern Miriam, Annika und Elias. Foto: privat

Die Diagnose Brustkrebs hat das Leben der Familie Haslinger 2013 verändert, wenige Monate nach der Geburt des jüngsten Kindes. „Als lebensfroher und starker Mensch hat sie all die Jahre mit Chemo und Bestrahlung mit mehr als erhobenem Haupt gelebt und ihren Brustkrebs nicht als Krankheit, sondern als Lebensaufgabe gesehen“, erzählt Alfred Haslinger von seiner Frau Veronika, der Mutter seiner drei Kinder Miriam (13), Annika (11) und Elias (9).

Auch als 2020 der Krebs zurückkehrte, kämpfte die gelernte Kinderkrankenschwester, die zuletzt als Kindergartenhelferin in ihrer Heimatgemeinde gearbeitet hat, wieder mit aller Kraft. Nach einer Reha im Frühjahr 2021 konnten im Sommer wieder ein paar kleinere Gipfelkreuze erklommen werden, ehe dann im Herbst der gesundheitliche Rückschlag kam.

Konnten sich verabschieden

An einem Sonntag Mitte November bringt Alfred seine Vroni ins Krankenhaus, die Kinder konnten zuvor ein letztes Mal mit ihr reden. „Bei meinem Besuch am Dienstag haben wir noch gescherzt. Am Mittwoch haben uns die Ärzte ins Krankenhaus geholt. Vroni war nicht mehr ansprechbar. Wir konnten uns von ihr verabschieden und ich durfte sie bis zum letzten Atemzug am Donnerstagfrüh begleiten“, erzählt der 42-jährige Familienvater. Seine Frau verstarb überraschend wenige Tage vor ihrem 41. Geburtstag.

Jetzt muss der Alltag ohne die Mama gemeistert werden und es liegt am Vater, die Dinge zu lernen, die für eine Mutter so selbstverständlich sind: ein warmes Essen, Wäsche, die Termine der Kinder, die Schuljause und die Schulaufgaben. „Aber Vroni hat uns gelehrt, nach vorne zu schauen.“

Will für die Kinder da sein

Fredi ist Teilzeit als IT-Techniker beschäftigt. Daneben arbeitet er als Fotograf. Eine geplante Investition am Haus konnte er stornieren. Seine Tätigkeit als Fotograf, wo er vielfach am Wochenende unterwegs ist, will er reduzieren, um für die Kinder da zu sein. Somit wird in Zukunft ein beträchtlicher Teil des Familieneinkommens wegfallen.

Einen besonderen Wunsch haben die Haslingers aber noch. „Meine Frau und ich waren vor ein paar Jahren in Schottland. Wir haben den Kindern versprochen, mit ihnen auch dorthin zu fahren“, erzählt Alfred von einer im nächsten Jahr geplanten Reise. Diese möchte er mit den Kindern unbedingt machen. Im Andenken an die Mama.

Spendenkonto für die Familie Haslinger aus Bad Wimsbach:
AT59 3475 0000 0002 5429

Raiffeisenbank Bad Wimsbach-Neydh.

(richtige Kontonummer - ACHTUNG Fehler in der Print-Ausgabe)


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