Klinikum: Rainer Kolb übernimmt die Leitung der Lungenabteilung
WELS. Rainer Kolb arbeitet sei 27 Jahren am Klinikum und folgt nun auf Josef Eckmayr als Leiter der Lungenabteilung.
Rainer Kolb gilt als einer der renommiertesten Experten für Lungentumore. In dieser Funktion hält er regelmäßig Vorträge und übernimmt Vorsitze bei Kongressen. Der Lungenfacharzt hat in Innsbruck studiert und bereits einen Teil seiner Turnusarztausbildung in Wels absolviert. Kolb verfügt über Zusatzausbildungen zum Notarzt, Sportarzt und Ausbildungen in der Inneren Medizin und Intensivmedizin.
Kolb hat seinen Fokus der Behandlung des Lungenkarzinoms gewidmet und während seiner beruflichen Laufbahn eine enorme Entwicklung erlebt und auch mitgestaltet. „In den letzten 15 Jahren hat sich enorm viel getan. War ich früher ‚Sterbegleiter‘ ohne medizinische Möglichkeiten, kann ich heute Lungenkrebspatienten mit individuellen Therapien betreuen“, beschreibt der Lungentumorexperte die Entwicklung in der Tumorbehandlung. „Es sind vor allem die Immuntherapie und die ‚targeted therapy‘, das heißt auf die Personen maßgeschneiderten Behandlungen, die Patienten Hoffnung auf ein längeres Leben geben.“
Infektiologie mit neuen Herausforderungen
Die Diagnose und Therapie von Infektionserkrankungen sind ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung. Neben einer Spezialeinheit für Tuberkulose verfügt die Abteilung über ein eigenes Zentrum für Cystische Fibrose, in dem erwachsenen Patienten ein multiprofessionelles Betreuungsangebot zur Verfügung steht.
Durch das Hinzukommen neuer Erkrankungen wie die COVID-19-Infektion haben sich neue Krankheitsbilder geformt, viele Patienten werden mit „Long-Covid“-Einweisungen vorstellig. Die Abteilung war in dieser Zeit phasenweise sehr gefordert und hat sich dadurch auch weiterentwickelt. „Dennoch haben wir auch während der Corona-Zeit unser Augenmerk auf alle Patienten gelegt, die eine dringende Behandlung benötigen. Es war und ist mir ein persönliches Anliegen, dass wichtige Behandlungen nicht verschoben wurden. Wir haben alle Lungenkrebspatienten auch während Corona im gleichen Zuge weiterbehandelt“, betont Kolb. Die Welser Lungenabteilung verzeichnet jährlich rund 200 Neudiagnosen des Lungenkarzinoms.
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