2.206 Einsätze für die Welser Feuerwehr: Silvesternacht wirkt noch nach
WELS. Das Einsatzaufkommen liegt mit 2.206 bei der Freiwilligen Feuerwehr im Schnitt. Es hat eigentlich in keinem Bereich signifikante Steigerungen gegeben, meint Roland Weber, Kommandant-Stellvertreter. Doch eine Ausnahme gibt es: Die Aggression in der Silvesternacht gegenüber den Helfern hallt noch nach.
Es waren 17 Einsätze in der Silvesternacht. Darunter waren mutwillig angezündete Müllcontainer. Bei der Anfahrt standen ebenfalls brennende Tonnen im Weg. Beim Einsatz selbst in der Lichtenegg bekamen die Einsatzkräfte Böller, Raketen und Beschimpfungen ab. „Das war auch für uns eine neue Qualität“, sagt Weber und weiter, „so etwas haben wir in Wels noch nicht erlebt. Da und dort gibt es bei einem Einsatz eine blöde Meldung, ob man nicht wegfahren kann. Aber mehr auch nicht. So ein aggressives Auftreten wie in der letzten Silvesternacht hatten wir noch nie.“ Ein massives Polizeiaufgebot rückte an und konnte die Situation entschärfen. Feuerwehrintern hat man viel über den schwierigen Einsatz gesprochen und wird Lehren daraus ziehen.
Bilanz
In Summe mussten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr 2.206 Einsätze, also ziemlich genau sechs pro Tag absolvieren. Davon waren 1.361 Interventionen, bei den zumindest ein Fahrzeug mit Blaulicht oder Folgetonhorn ausrücken musste, dabei. 837 Einsätze waren technischer Natur. Hier richtet sich das Tätigkeitsfeld von Befreiung von Personen nach Verkehrsunfällen, Einsätzen nach Stürmen oder Unwetter und auch der klassischen Rettung von der Katze, die nicht mehr vom Baum herunterkommt.
Bei all diesen Einsätzen konnten in Summe 180 Menschen gerettet werden. Das reicht von eingeschlossen in Liftanlagen bis zu nach Unfall verletzt oder sich in einer Notlage befunden. Brandfälle konnten fast 30 Prozent bereits vor Eintreffen der Feuerwehr durch beherzte Privatpersonen gelöscht werden. Dies ist unzweifelhaft ein Ergebnis der durch die Feuerwehr durchgeführten Brandschutzschulungen, meint der Kommandant-Stellvertreter. Eine Steigerung der Brände durch selbstgebaute Heizanlagen sieht er nicht: „Ich kann nur allen dringend davon abraten, irgendwelche Youtube-Videos oder Empfehlungen nachzumachen. Wenn jemand bei der Heizung etwas machen will, dann ist es immer noch am besten zu den Experten zu gehen und sich dort beraten zu lassen“, rät Weber zur Vorsicht.
Mitglieder gesucht
Bei sämtlichen Einsätzen kam es zu keinen wesentlichen Verletzungen der Einsatzmannschaft. Und die braucht immer Verstärkung: „Egal ob jung oder auch etwas älter. Wir nehmen jeden gerne, der sich engagieren will“, sagt Weber. Alle notwendigen Informationen dazu gibt es unter www.feuerwehr-wels.or.at
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