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Miva-Mitarbeiterinnen haben sich selbst ein Bild davon gemacht, wo Transportmittel so wichtig sind

Gertrude Paltinger, BSc, 09.05.2023 18:19

STADL-PAURA/SAMBIA. Dass durch ein Transportmittel das Leben von sehr vielen Menschen verbessert werden kann, darauf machen die Mitarbeiter der Miva immer wieder aufmerksam. Christine Parzer und Emilie Tavernier-Popp haben das südafrikanische Land Sambia besucht und gesehen wo und wie die von der Miva mitfinanzierten Ambulanzen oder Lastwagen so dringend gebraucht werden.

  1 / 6   Emilie Tavernier-Popp war von der Lebensfreude der Menschen in Sambia beeindruckt, obwohl viele von ihnen jeden Tag von der Hand in den Mund leben. (Foto: Emilie Tavernier-Popp)

Sambia ist ein südafrikanischer Staat mit rund 19 Millionen Einwohner und einer Fläche von über 750.000 Quadratkilometern. Somit ist das Land mit tropischem Klima flächenmäßig fast neun Mal so groß wie Österreich (mit knapp neun Millionen Einwohnern). Obwohl das Land reich an Bodenschätzen ist, leben die Menschen dort jeden Tag von der Hand in den Mund. Zu 80 Prozent leben sie von der Landwirtschaft. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 52 Jahren und eine Frau in Sambia bekommt im Schnitt fünf bis sechs Kinder.

Fahrzeugprojekte in Sambia

Enorm viel humanitäre Hilfe kommt von den engagierten Katholischen Ordensschwestern. Und genau mit diesen arbeitet die Miva Austria, die Missionsverkehrsarbeitsgemeinschaft, mit Sitz in Stadl-Paura zusammen. Das Hilfswerk finanziert Transportmittel aller Art für Menschen in den ärmsten Regionen der Welt.

Mit Sambia hat die Miva in den letzten Monaten zahlreiche Fahrzeug-Projekte abgewickelt. Geschäftsführerin Christine Parzer und Projektmanagerin Emilie Tavernier-Popp haben das Land nun besucht. Sie waren in Kliniken, Waisenhäusern und Schulen. Gesehen haben die beiden viel Engagement, Herzlichkeit, Lebensfreude, aber auch viel Armut und wo noch Fahrzeuge, Krücken oder Rollstühle dringend gebraucht werden.

Beeindruckende Erlebnisse

Besucht haben die beiden Stadlingerinnen zum Beispiel eine Orthopädische Klinik in der Hauptstadt Lusaka. Für die dort tätigen Schwestern hat die Miva einen Bus mitfinanziert. Damit werden die Menschen aus den weit entlegenen Dörfern zur Behandlung in die Klinik gebracht. Die Kinder bekommen in der Klinik neben einer Therapie auch eine Schulbildung. Gesorgt wird auch für eine Verdienstmöglichkeit für die erwachsenen Begleitpersonen.

Für ein ländliches Krankenhaus in Katondwe wurde ein Lastwagen mitfinanziert. Damit können Lebensmittel und Medikamente ins Krankenhaus transportiert werden, die nächste Einkaufsmöglichkeit liegt 350 Kilometer entfernt, wie Tavernier-Popp erzählt. Brauchen würde die Klinik aber auch einen Ambulanzwagen, um auch die Menschen weit draußen in den Dörfern, wo ständig eine große Gefahr von wilden Tieren ausgeht, versorgen zu können.

Besucht haben die Miva-Mitarbeiterinnen auch Schulen. Um die Eltern in den Dörfern draußen zu überzeugen, die Kinder überhaupt in eine Schule zu schicken, brauchen die Schwestern auch dafür ein Fahrzeug. Die Kinder wiederum brauchen Fahrräder um den viele kilometer langen Schulweg auf schlechten Straßen quer durch die Wildnis überhaupt bewältigen zu können.

Besonders berührt hat die Österreicherinnen aber der Besuch in einem Waisenhaus, in dem 83 körperlich beeinträchtigte Kinder betreut werden. Aus Mangel an Rollstühlen ziehen sich die Kinder am Boden durch den Staub, um sich fortzubewegen. Rollstühle und Krücken sollen bald auch in dieses Waisenhaus kommen.

Engagierte Schwestern

So bewegend der Anblick der Kinder war, so beeindruckt waren die Oberösterreicherinnen von den Ordensschwestern in allen besuchten Einrichtungen. „Die Schwestern kümmern sich mit einer so großen Freude und mit einem tiefen Gottvertrauen um die Kinder und sie leben für das, was sie arbeiten“, erzählt die 37-jährige Tavernier-Popp von engagierten 20- bis 40-jährigen Ordensschwestern. Tief beeindruckt hat Tavernier-Popp auch, wie fröhlich und aufgeschlossen die Menschen in Sambia trotz alldem sind.

Was sich auch wieder deutlich gezeigt hat: Keines der von der Miva finanzierten Transportmittel wird nur für einen Zweck verwendet. So dient ein Fahrrad für den teilweise 15 Kilometer langen Schulweg gleichzeitig zum Transport von einem Sack des lebensnotwendigen Maismehls. Aus Maismehl und Wasser wird das Nshima zubereitet, das Hauptnahrungsmittel der Menschen dort.

Die Miva kann mit Spenden Fahrzeuge und Rollstühle finanzieren

Mehr zur Miva und zu den Fahrzeug-Projekten gibt es unter www.miva.at


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