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WELS/WELS-LAND. Rund 140.000 Menschen leben in der Stadt Wels und dem Bezirk Wels-Land. Das ist der Bereich den die Bezirksstelle Wels des Roten Kreuzes mit acht Ortsstellen und 25 Rettungsfahrzeugen abdeckt und für den 2023 280.000 Einsatzstunden geleistet wurden. 54.000 Ausfahrten im Rettungs- und Notarztdienst wurden vergangenes Jahr getätigt.

Die angehenden Rettungs-Sanitäterinnen aus der HBLW Wels (Foto: sihorsch)
Die angehenden Rettungs-Sanitäterinnen aus der HBLW Wels (Foto: sihorsch)

Das Schwergewicht beim Roten Kreuz ist naturgemäß der Rettungsdienst. 30 Prozent der Fahrten sind Notfalleinsätze, 70 Prozent entfallen auf den Krankentransport. Wobei von den zwölf bis 14 Fahrten pro Fahrzeug pro Tag die Hälfte in der Nacht anfallen. „Für die Freiwilligen, die dann am nächsten Tag arbeiten müssen, ist das natürlich nicht leicht“, gibt Bezirksrettungskommandant Andreas Heinz zu bedenken und verweist auf die Unverzichtbarkeit von Ehrenamtlichen und Zivildienern beim Roten Kreuz.

Viele Veranstaltungen

Abgesehen von den Fahrten bewältigt das Rote Kreuz rund 100 Veranstaltungstage pro Jahr: Messen, Sportveranstaltungen oder der Dienst im Pferdezentrum Stadl-Paura, was alles sehr aufwendig ist, aber: „Wir sind mit unseren Fahrzeugen da“, betont Heinz und sagt: „Es wird Tolles geleistet. Was abgeliefert wird, geht weit über das hinaus, was die Öffentlichkeit weiß.“

380 Jugendliche

Ebenso wie Bezirksstellenleiter Bernhard Ploier und Bezirksstellenleiter-Stellvertreter Josef Gruber ist er froh, dass es gelungen ist, zwei Drittel der in der Corona-Pandemie verlorenen Helfer wieder zurück zu holen. Rund 1.200 Ehrenamtliche engagieren sich aktuell beim Roten Kreuz. „Wobei sich Ortsstellen am Land leichter tun, die Jugend zu akquirieren wie wir in der Stadt“, gibt Ploier zu bedenken. So gibt es in Steinerkirchen eine Kindergruppe ab sechs Jahren und in Krenglbach und Sattledt Rotkreuz-Mitglieder ab zehn Jahren, die auch bei Bewerben mitmachen. „Wir sind also grundsätzlich breit aufgestellt und betreuen insgesamt 380 Jugendliche“, freut sich Ploier.

Katastrophen-Stützpunkt

Aktuell hat im Mai eine bezirksübergreifende Regionalübung mit 200 Helfern stattgefunden, bei der Großeinsätze wie Schiffs- oder Zugunfälle oder kleinere Szenarien, die jederzeit in und um Wels passieren können, im Fokus standen.

Dem Team der Schnelleinsatzgruppe steht seit wenigen Wochen auch ein neuer, eigener Stützpunkt in Wels-Nord zur Verfügung. Der Katastrophenhilfsdienst mit seinem ganzen Equipment und Fahrzeugen ist in die Mitterfeldstraße übersiedelt.

Teuerung ist spürbar

Herausforderungen für das Rote Kreuz sind auch die Veränderungen in der Gesellschaft und die Teuerung. Die Rotkreuz Märkte Marchtrenk und Stadl-Paura erfahren immer mehr Zulauf. „Dank Unternehmenskooperationen mit großen Welser Unternehmen, die uns Bargeld spenden, können wir das ganz gut managen“, berichtet Ploier und betont: „Unterschiede gibt es für uns als Rotes Kreuz nicht. Für uns sind alle gleich und wir helfen, wo wir können.“

Sani-Ausbildung in HBLW

Professionell helfen können in Zukunft auch die Schüler der HBLW Wels. Ab Herbst gibt es dort die Möglichkeit zur Ausbildung als Rettungssanitäter. Die Jugendlichen lernen in den Stunden über Anatomie, Rettungstechnik und das Rote Kreuz und machen ein Praktikum. „Das ist einzigartig in Oberösterreich und eine Win-Win-Situation für alle: Die Schüler bekommen so eine medizinische Grundausbildung, die Schule hat einen tollen Schwerpunkt und wir als Rotes Kreuz profitieren auch“, freut sich Gruber.

14844: Neue Notrufnummer

Eine Neuerung auf die Bezirksrettungskommandant Heinz noch besonders hinweisen möchte, ist die neue Notrufnummer für Krankentransporte. Um den Rettungsnotruf 144 frei zu halten, gibt es nun die Nummer 14844, um einen Transport zum Arzt oder zur Kontrolle ins Krankenhaus anzumelden.


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