Tischler-Trophy: Sonderpreis für Pablo und die MS Gunskirchen
GUNSKIRCHEN. „Ein Außerirdischer landet bei euch in der Schule und hat eine Zeitkapsel in seinem Körper verborgen“ – so lautete das Motto der diesjährigen Tischler-Trophy Oberösterreich. Diese ist ein Kooperationsprojekt zwischen Schulen und Betrieben, das ins Leben gerufen, um Schüler für das Handwerk zu begeistern und den Werkstoff Holz näher zu bringen. Und die Mittelschule Gunskirchen ließ sich heuer nicht zum ersten Mal dafür gewinnen und räumte sogar einen Preis ab!
Die dritten Klassen der MS Gunskirchen nahmen auch heuer wieder mit zwei Werkgruppen im Rahmen des Werkunterrichts teil und überlegten sich gemeinsam verschiedene Modelle, Geschichten und Ideen für die Zeitkapsel und den Alien. Frau Gonglach und Herr Schwarzböck unterstützten die Schüler tatkräftig bei ihren Umsetzungen. Wochenlang arbeiteten die Jugendlichen eifrig daran und sogar an freien Nachmittagen wollten sie den Alien weiter designen.
Mit vollem Eifer dabei
Und diese harte Arbeit hat sich ausgezahlt: Dem Alien „Pablo“ und der MS Gunskirchen wurde ein Sonderpreis für besonderen Aufwand und Leistung verliehen! Die Schüler durften gemeinsam mit den Lehrern nach Linz reisen und die einzigartige Trophäe sowie den Preis entgegennehmen. Auf der Bühne zeigten die Schüler ihr schauspielerisches Talent und stellten die Geschichte von Pablo dar.
Die MS Gunskirchen bedankt sich bei der Patronanztischlerei Hummelbrunner für die tolle Zusammenarbeit!
„Der Alien, der an unsere Schule kam“
Nun bleibt nur eine Frage offen: Wieso landete der Alien gerade in der MS Gunskirchen? Die Antwort findet sich in der Geschichte von „Pablo“, die von den Schülern der dritten Klassen selbst geschrieben wurde:
Außerhalb der Erdatmosphäre fliegt ein UFO durch das weite und dunkle Weltall. Plötzlich erblickt Pablo einen blauen Planeten. Sein Bordcomputern meldet sich: „Das ist unser Zielplanet. Seine Einwohner nennen ihn Erde. Sie sind intelligent und haben sich in sehr kurzer Zeit weiterentwickelt.“ „Keine Nachteile? Das kann ich ja gar nicht glauben“, sagt Pablo erstaunt. Der Bordcomputer antwortet: „Nachteile. Die gibt es! Krieg, Umweltverschmutzung, Diktatur, Sklaverei…“ „Das reicht!“, schreit der Alien. „Typisch, die meisten Wesen, die intelligent sind, sind arrogant und denken oft nur an den eigenen Vorteil!“ „Sollen wir nun landen?“, fragt der Bordcomputer in beruhigendem Ton. „Hmmmm, ich weiß nicht recht…“, grübelt Pablo. Der Bordcomputer erwidert: „Auf der Erde kann man sicher ganz viel lernen!“ „Ja, lass uns landen! Weißt du, wie wir möglichst unauffällig landen könnten?“, fragt der Alien. „Sicherlich, lassen Sie sich überraschen!“
Ein paar Stunden später ist Pablo mit einer Tarnausrüstung ausgestattet und wartet auf das Okay des Bordcomputers.„Start in 10 … 9 … 8 … 7 … 6 … 5 … 4 … 3 … 2 … 1 … und.“ Pablo stellt sich auf eine komisch aussehende Platte und in dem Moment, als der Bordcomputer 0 sagt, öffnet sich eine Luke.
„Wuuuuuuusch!“
Pablo fliegt mit halsbrecherischer Geschwindigkeit auf die Erde zu. Er durchbricht die Erdatmosphäre und kurze Zeit später erblickt er die MS Gunskirchen. Pablo aktiviert im letzten Moment das Jetpack und landet sicher vor der Schule. Der Alien betritt die Schule und plötzlich stehen vor ihm fünf Menschenkinder. Voll Hoffnung, nicht erkannt zu werden, verwandelt Pablo sich in eine Holzstatue. Die nächsten Wochen über beobachtet er die SchülerInnen und LehrerInnen ganz genau. Er sieht, wie sozial alle sind und wie das Miteinander der Menschen funktioniert. Ganz anders als in den Schilderungen des Bordcomputers. Begeistert schickt er ihm die Infos. Nachts wandert Pablo in der Schule umher, sieht sich um und spioniert alles aus und tagsüber verwandelt er sich wieder in die bewegungslose Holzstatue. Tagsüber bleibt er der stille Beobachter.
Nach Wochen entscheidet er sich, der Werkgruppe der 3. Klasse zu zeigen. Er spaziert in den Werkraum und wartet, bis der Unterricht beginnt. Ganz entgeistert stehen die SchülerInnen vor ihm und trauen ihren Augen nicht. Frau Gonglach fragt: „Was machst du denn hier? Wer bist du?“ „Hallo, ich heiße Pablo und bin hier, um Freunde zu finden. Ich habe euch die letzten Wochen über beobachtet… Ihr seid eine ganz besondere Spezies!“ „Aber warum hast du dir ausgerechnet diesen Ort ausgesucht?“, fragt Herr Schwarzböck. Der Alien antwortet: „Mein Bordcomputer hat mir mitgeteilt, dass euer Planet ganz besonders sei. Ihr Menschen seid intelligent und verfügt über viel Wissen. Und wo könnte ich mir mehr Wissen aneignen als in einer Schule mit wissbegierigen SchülerInnen!“ Keiner weiß, was er sagen soll. Pablo ergreift noch einmal das Wort: „Bitte, fürchtet euch nicht! Ich will einfach Freunde finden und etwas lernen. … Da oben im Weltraum ist es nicht besonders lustig. … Die unendliche Weite… Die unheimliche Stille… Können wir nicht einfach beisammensitzen und ein bisschen plaudern?“
Und so fangen die SchülerInnen an, dem Alien Pablo von ihrem Schulalltag und dem bevorstehenden Schulfest zu erzählen.
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