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Netzwerk-Treffen gegen Rassismus und Rechtsextremismus

Gerald Nowak, 16.10.2024 08:59

WELS. Im Bildungshaus Schloss Puchberg fand das Jahrestreffen des OÖ. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus (Antifa-Netzwerks) statt. Vertreter der 98 teilnehmenden Organisationen forderten, dass die neue Bundesregierung ohne FPÖ gebildet werden soll.

Shoura Hashemi-Zehetner (Foto: AI)
Shoura Hashemi-Zehetner (Foto: AI)

Mehr als 200 Vertreter von 98 politischen, kirchlichen, kulturellen und humanitären Organisationen aus dem ganzen Bundesland informierten sich, diskutierten und stimmten zahlreiche Aktivitäten ab. Am Treffen nahmen auch Delegationen aus Wien, Niederösterreich, der Steiermark, Salzburg und Tirol sowie aus Bayern teil.

Hauptreferentin des Treffens war die Geschäftsführerin von Amnesty International (AI) Österreich, Shoura Hashemi-Zehetner. Die gebürtige Iranerin hatte ihre ersten fünf Lebensjahre mit ihren Eltern, Gegnern des Mullah-Regimes, im Untergrund verbracht. Hashemi-Zehetner hielt fest, dass Österreich oft Vorreiter bei der Verankerung von Menschenrechten sei. Allerdings gebe es viele Unterschiede zwischen der Rechtslage und der gelebten Realität. Die lange Dauer von Asylverfahren sei ebenso bedenklich wie die konzentrierte Unterbringung von Flüchtlingen ohne frühzeitige Integrationsmaßnahmen. Ein großes Problem stelle der strukturelle Rassismus dar, der Menschen mit Migrationshintergrund, aber auch Angehörige der Roma-Minderheit in Bereichen wie Bildung, Wohnen und Arbeitsmarkt massiv diskriminiere.

Ein weiteres Thema sei die starke Zunahme sowohl von antisemitischen als auch von islamophoben Vorfällen. Bei der Verwirklichung der sozialen Menschenrechte sieht die AI-Geschäftsführerin die Hauptdefizite in der Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen, in den enorm steigenden Wohnkosten und in der alarmierenden Kinderarmut.


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