„Castrum uueles“: Musealverein plant für den 1.250 Namenstag von Wels
WELS. Walter Aspernig bleibt Obmann des Musealvereins. Auch wenn sich die Mitglieder mit der Geschichte beschäftigen, blicken sie in die Zukunft. Denn 2026 kann die Stadt den 1.250en Namenstag feiern.
2022 waren es 800 Jahre Stadt Wels. Jetzt steht das nächste Jubiläum vor der Tür. „776 tauchte erstmals der Name Wels in einer Urkunde auf. Im Traditionskodex von Freising wird Wels als „Castrum uueles“ erwähnt“, erzählt Aspernig, Historiker und langjähriger Obmann des Musealvereins. Mit Vorträgen und Publikationen über das mittelalterliche Wels will der Verein dem bedeutenden Ereignis gerecht werden.
Die Römer sind im 5. Jahrhundert nach Christus aus der Region abgezogen. Die Bajuwaren kamen nach Oberösterreich. Im Gegensatz zum römischen Wels verkleinerte sich die mittelalterliche Besiedelung. Die Stadtmauer wurde wahrscheinlich als Steinbruch genutzt. Die Siedlung erstreckte sich über den Bereich der jetzigen Burg und der Altstadt. Forschungen des Stadthistorikers Kurt Holter zeigen aber auch, dass mittelalterliches Leben an verschiedenen Stellen in der noch vorhandenen Stadtmauer zu keimen begann. Man weiß nicht viel über die Zeit, aber der Musealverein wird sich intensiv bemühen, mehr herauszufinden. Ebenso geht die Arbeit zu den Inschriften des Bezirkes Wels in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften weiter und ein Buch über römische Fibeln wird publiziert.
Bei der Jahreshauptversammlung im Herminenhof wählten die anwesenden Mitglieder die Vereinsorgane für die nächste dreijährige Funktionsperiode. Roland Wamser und Haide Thaler wurden nach ihrem Ausscheiden für ihre langjährige und wertvolle Mitarbeit geehrt. Neu im Vorstand sind Martina Bachlechner, Anna-Katharina Wiesinger, Ursula Lerch und Erik Famler.
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