STADL-PAURA. Max Wetschka ist ein Mensch, der immer arbeiten muss. Auch in der Pension. Und weil in der Gartenhütte genug Platz ist, hat der begeisterte Bastler begonnen, Miniaturen von bedeutenden Bauwerken zu bauen. Nach dem Stephansdom und dem Donauturm stand ihm die Dreifaltigkeitskirche Stadl-Paura Modell. Zugunsten der Restaurierung des Stadlinger Wahrzeichens soll dieses nun verlost werden.

Am 27. Juli 2025 jährt sich die Weihe der Dreifaltigkeitskirche Stadl-Paura zum 300. Mal. Das Jubiläum ist für die Stadtgemeinde und die Pfarre Anlass zum Dreifaltigkeitssonntag im Juni groß zu feiern. Am 14. und 15. Juni wird das zweite Stadlinger-Stadtfest stattfinden. „Wir feiern, weil unser Wahrzeichen und ich traue mir fast zu sagen, das Wahrzeichen der ganzen Region, 300. Geburtstag feiert“, ist Bürgermeister Christian Popp stolz.
„Der Zusammenhalt macht Stadl-Paura aus“
Auch Pater Elija Oberndorfer freut sich schon: „Da werden wieder alle an einem Strang ziehen. Dieser Zusammenhalt ist es, der Stadl-Paura und auch die Pfarre ausmacht“, ist der Benediktiner überzeugt. Volles Engagement wird bei der Gelegenheit einmal mehr der Verein “Pro Paura – Freunde und Förderer der Kulturgüter auf dem Paurahügel“ an den Tag legen. „Ohne die ginge es nicht“, ist Pater Elija dankbar, dass die 183 Mitglieder des vor drei Jahren gegründeten Vereins eine wertvolle Stütze für ihn und die Kirche sind. „Die Mitglieder zahlen nicht nur einen kleinen Beitrag von fünf Euro pro Monat, sondern helfen bei allem mit. Das reicht von der Organisation für das Stadtfest bis hin zu Alltäglichkeiten wie Rasenmähen - und das ist auch nicht wenig“, schätzt der Pfarrer die Unterstützung mitunter auch vieler recht junger Leute.
300 Stunden an Modell gearbeitet
Einer, der die Sanierung der außergewöhnlichen Kirche ebenfalls unterstützen hilft, ist Max Wetschka. Der frühere Mechaniker hat mit Materialspenden des Stadlinger Unternehmers Christoph Pöll in dreimonatiger Arbeit die Dreifaltigkeitskirche maßstabgetreu nachgebaut. Angefangen vom Zuschneiden der Poren-Betonstein mit der Motorsäge bis hin zum Aussuchen von Modeschmuck-Ohrringen mit Sternen für die Turmspitzen hat Wetschka an die 300 Stunden investiert. Nun stellt er sein Werk für eine Verlosung zur Verfügung. „Als Bürgermeister freue ich mich sehr, dass wir Gemeindebürger haben, die einen so persönlichen Beitrag leisten“, ist Popp dankbar und lädt alle ein, an der Verlosung teilzunehmen.
Laufend Sanierungen
Brauchen kann die Pfarre das Geld gut, denn Arbeiten an der Kirche und dem dazu passenden barocken Pfarrhof sind laufend nötig. „Ganz frisch restauriert sind die drei Altäre, heuer soll noch die Elektrik gemacht werden und so bald wie möglich schauen wir, dass wir die Fassade sanieren“, erklärt David Reiter, Obmann-Stellvertreter des Vereins Pro Paura. „Am Ende des Geldes ist immer noch jede Menge Idee übrig“, lächelt Pater Elija, der weiß, dass die Arbeiten an dem Ensemble am Paura-Hügel nie zu Ende sein werden. Umso mehr wirbt er um Unterstützer: „Der Verein Pro Paura freut sich über Spenden und jedes neue Mitglied!“ - und der Pfarrer selbst freut sich über viele Messbesucher und Wallfahrer!
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden