Neue Behandlungsmethode bei Vorhofflimmern am Klinikum Wels-Grieskirchen
WELS. Im Herzkatheterlabor des Klinikum Wels-Grieskirchen wurde erstmals eine Patientin mit Vorhofflimmern erfolgreich mittels Pulsed-Field-Ablation (PFA) behandelt. Die neu eingeführte Methode gilt als besonders schonend und vielversprechend.
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung beim Menschen – vor allem im höheren Lebensalter. Sie äußert sich durch einen unregelmäßigen und meist zu schnellen Herzschlag. Neben medikamentösen Therapien kann ein gezielter, minimalinvasiver Herzkathetereingriff helfen, den normalen Rhythmus wiederherzustellen. Üblicherweise werden dabei die betroffenen Herzareale mit Hitze (Radiofrequenzablation) oder Kälte (Kryoablation) verödet.
Verkürzte Eingriffsdauer
Die jetzt am Klinikum eingeführte Pulsed-Field-Ablation nutzt dagegen kurze, präzise elektrische Felder, um krankhaftes Gewebe gezielt zu behandeln – ohne umliegende Strukturen wie Blutgefäße, Nerven und Speiseröhre zu beeinträchtigen. „Diese Technik erlaubt eine sehr schonende Verödung, verringert mögliche Nebenwirkungen und verkürzt die Eingriffsdauer“, erklären die beiden Herzrhythmusspezialisten Marcus Ammer und Ahmed Hafez, die den Eingriff gemeinsam durchgeführt haben.
Erweiterung des Behandlungsspektrums
Ronald Binder, Leiter der Abteilung für Innere Medizin II, Kardiologie und Intensivmedizin am Klinikum Wels-Grieskirchen, betont: „Mit der Pulsed-Field-Ablation erweitern wir unser Behandlungsspektrum um eine moderne Methode, die insbesondere bei paroxysmalem Vorhofflimmern eine wertvolle Option darstellt“.
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