Eine Exotin auf heimischen Feldern

Die Kapstachelbeere hat ihre Heimat in Südamerika und hierzulande kannte man die Anden-kirsche lange Zeit nur als exotische Dekoration für Desserts im Restaurant. Seit einiger Zeit wird die an Vitamin A und C reiche Frucht aber auch immer öfter auf heimischen Äckern geerntet, weil sie relativ pflegeleicht und ein wahres Superfood ist und noch dazu einfach gut schmeckt.

Steinhuber-Karner hat 2015 ihren „Himbeergarten am Kirchhof“ eröffnet und als Ergänzung 2019 erstmals Physalis gesetzt. Auf einem kleinen Feld hinter dem imposanten Bauernhof mit Zwiebelturm werden seither jedes Jahr die genügsamen Stauden gepflanzt und im Herbst die Beeren geerntet. „Ab Ende August wird die Hülle trocken. Wenn sie pergamentartig ist, sind die Früchte reif“, erzählt die Bäuerin. Dann wird von Hand geerntet und auch jede Physalis kontrolliert, ob sie reif und nicht faulig ist. Bis zum Frost können die orange leuchtenden Beeren geerntet werden. Vor dem Winter werden die Pflanzen entsorgt, dann der Boden bereitet und im Mai wieder gesetzt. „Ich mag Physalis am liebsten frisch, aber sie halten sich auch relativ gut und man kann sie auch zu Marmelade verarbeiten, die super schmeckt“, empfiehlt Steinhuber-Karner.

Brot, Hühner, Himbeeren

Den Ackerbaubetrieb ihrer Eltern hat die studierte Landschaftsplanerin 2013 übernommen. Seither hat sie von konventioneller Landwirtschaft auf Bio umgestellt und auch bei den Feldfrüchten Neues ausprobiert. So kamen neben Einkorn, Dinkel, Roggen, Weizen, Mais und Soja auch Himbeeren dazu, die man selber pflücken kann. Vor zwei Jahren sind außerdem 99 Hühner beim „Kirimoar“ eingezogen und jeden Dienstag duftet es im Hofladen nach frisch gebackenem Bauernbrot.