Jugendarbeitslosigkeit: AK-Präsident Kalliauer fordert endlich wirksame Maßnahmen
WELS. Der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit in der Region ist dramatisch. Es sind waren insgesamt 1.214 junge Menschen auf Arbeitsuche: davon 775 arbeitslos, 313 in Schulung oder 126 auf Lehrstellensuche. Das entspricht einem Anstieg von 46 Prozent. AK-Präsident Johann Kalliauer fordert ein Maßnahmenpaket noch vor dem Herbst.
Im Juni waren in Österreich über 75.000 junge Menschen entweder arbeitslos, in Schulung oder auf Lehrstellensuche. Das ist eine Steigerung um rund einem Drittel zum Vorjahr. Kalliauer appelliert an die Bundesregierung und an die oberösterreichische Landesregierung, das Thema Jugendarbeitslosigkeit ernster zu nehmen und noch vor dem Herbst ein Jugendrettungspaket umzusetzen. Vor allem in der überbetrieblichen Lehrausbildung besteht akuter Handlungsbedarf: das Angebot an Ausbildungsplätzen muss noch vor dem Herbst verdoppelt werden. Auch die Produktionsschulen müssen rasch erweitert und qualitativ aufgerüstet werden, um wieder Ausbildungsinhalte vermitteln zu können. Zudem gilt es, die Kapazitäten für die schulische Ausbildung auszuweiten.
Finanzielle Möglichkeiten
„In Österreich und insbesondere in Oberösterreich, haben wir das Wissen, die Strukturen und die finanziellen Möglichkeiten, Jugendarbeitslosigkeit effizient zu bekämpfen. Ein Nicht-Handeln der Politik wird uns gesellschaftlich und wirtschaftlich sehr teuer kommen und noch lange negativ nachwirken“, warnt Kalliauer.
Selbst beim sogenannten Konjunkturpaket der Regierung in der Höhe von insgesamt 19 Milliarden Euro war keine einzige spezifische Maßnahme für junge Menschen dabei.
Offensichtlich hat das Bekämpfen der Jugendarbeitslosigkeit in der Politik keine Priorität. In Oberösterreich wurde zwar ein sogenannter „Arbeitsmarktdialog“ eingeleitet, aber auch dabei wird immer wieder gezögert und dabei auf die Bundespolitik verwiesen.
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