"Gemeinsam geht mehr ist hier mein Motto!"
LAMBACH. Die Wirtschaftskammer Wels Land hat einen neuen Obmann. Alexander Huber hat übernommen und Tips Redakteur Gerald Nowak hat sich mit ihm unterhalten.
Tips: Die Zeiten sind herausfordernd für die Unternehmer. Warum tut man sich als erfolgreicher Unternehmer auch noch jetzt den Kammerjob an?
Huber: Vor mehr als 25 Jahren habe ich gemeinsam mit meiner Frau den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und weiß aus erster Hand, wie wichtig eine starke Interessensvertretung ist. Die WKO habe ich dabei immer als verlässlichen Partner gesehen. Dass ich nun 25 Jahre später selbst Bezirksobmann der WKO Wels-Land sein darf und dabei mehr als 6.000 Betriebe vertrete, ist für mich eine große Ehre.
Tips: Sie haben beim Herbstempfang gesagt, dass sie den Weg ihres Vorgängers fortführen wollen?
Huber: Franz Ziegelbäck hat in den letzten 13 Jahren sehr viel zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung der Region beigetragen. Diesen Kurs möchte ich mit aller Kraft fortsetzen und insbesondere die gemeindeübergreifenden Kooperationen noch weiter ausbauen. Der „Voralpen Businesspark“, bei dem fast alle Gemeinden aus Wels-Land zur nachhaltigen Entwicklung von Betriebsbaugebieten zusammenarbeiten, ist dabei am richtigen Weg. Als weiteres Kernthema möchte ich die Lehrlingsausbildung noch weiter forcieren. Hier sind in den letzten Jahren viele tolle Projekte entstanden, die ich weiterentwickeln möchte.
Tips: Wo sehen sie die Stärken im Bezirk?
Huber: Wels-Land bringt alle Erfordernisse für einen top Wirtschaftsstandort mit. Perfekte Infrastruktur, hochwertige Bildungsangebote, einen guten Branchenmix vom Einzelunternehmen bis hin zum Weltmarktführer und eine lebens- und liebenswerte Landschaft mit einzigartigen Natur- und Freizeitangeboten. Das alles unterscheidet uns von anderen Regionen und macht Wels-Land zu etwas besonderen.
Tips: Welche Schwächen will man ausmerzen?
Huber: Ich würde es nicht direkt als Schwäche bezeichnen, aber eine noch bessere Kooperation der Wels-Land Gemeinden und der Stadt Wels wäre wünschenswert. Wir müssen uns vom Konkurrenzdenken verabschieden und begreifen, dass wir die Wirtschaftsregion Wels auch in Zukunft nur gemeinsam an die Spitze der besten Wirtschaftsstandorte Österreichs etablieren können. Gemeinsam geht mehr ist hier mein Motto.
Tips: Wo sehen sie derzeit den größten Handlungsbedarf. Fachkräftemangel oder Energiekrise?
Huber: Es ist eine Kombination von beiden. Niemand kann sagen, inwieweit sich die Energiekrise tatsächlich auf den Fachkräftemangel auswirken wird. Ich bin der Meinung, dass das Thema Fachkräfte auch in Zukunft ein sehr zentrales bleiben wird, ich rechne aber dennoch mit einer leichten Entspannung am Arbeitsmarkt, die in vielen Bereichen der Wirtschaft jedoch ohnedies dringend notwendig ist.
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