Neue Strategie für Welser Ordnungswache: Wunsch nach einer Stadtpolizei
WELS. Die Ordnungswache wird aufgewertet. Und wenn es nach FP-Bürgermeister Andreas Rabl und seinem Vize Gerhard Kroiß, dann nicht nur in puncto Ausrüstung und Strategie mit Pfefferspray und Bodycam, sondern auch als eigenen Stadtpolizei.
Die Ordnungswache feiert den 15. Geburtstag und seit der ersten Sekunde ging es immer um die Ausweitung der Kompetenzen. Das Wort Stadtpolizei fiel immer wieder und die beiden Freiheitlichen bringen es jetzt noch einmal ins Spiel. Statutarstädte können diese nicht einführen. Es braucht eine Verfassungsänderung mit Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament, das ja am 29. September neu gewählt wird. Diese Stadtpolizei kostet sicher mehr Geld als die rund eine Million Euro, die die Ordnungswache jetzt benötigt: „Durch Radarkontrollen im Auftrag der Stadt hätten wir dann auch mehr Einnahmen. Der Selbstfinanzierungsgrad wäre deutlich höher als bei der Ordnungswache“, meint Rabl. So weit so gut.
Derzeit arbeite man aber an einer neuen Strategie für die elf Herren und einer Dame, die in der Stadt patrouillieren. Sie kontrollieren die Müllsammelstellen, die Leinenpflicht, die Betteleiverordnung und einiges mehr. Rabl denkt an mehr Ausrüstung, genauer gesagt Pfefferspray und Bodycam: „In Innsbruck, das von einem Grünen regiert wurde, trägt die Ordnungswache Bodycams. Warum soll das nicht auch in Wels gehen“.
Einsatzleiter der Ordnungswache ist seit sieben Jahren Hans Christian Rumpl. Besonders die teilweise untragbaren Zustände bei den Müllsammelstellen habe man in Griff bekommen. Trotzdem beklagt er, dass in vielen Bereichen der Respekt abhanden gekommen ist: „Die Beschimpfungen werden immer mehr“, so Rumpl. Abstrafen ist erst das letzte Mittel, wenn das Gespräch nichts mehr bringt.
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