WELS. Die Vorfälle in der Noitzmühle schlagen auch politisch Wellen. Die SPÖ Wels will im nächsten Gemeinderat einen Initiativantrag zur Entwicklung eines gesamtstädtischen Konzepts für ein konfliktfreies und soziales Miteinander im öffentlichen Raum einzubringen.

Ziel ist es unter Beteiligung von Sozialarbeit, Streetwork, Blaulichtorganisationen und Betroffenen, tragfähige Lösungen für bestehende Konflikte zu erarbeiten.
„Wir wollen keine Symbolpolitik durch Verbote, sondern nachhaltige, soziale Antworten auf Spannungen im öffentlichen Raum“, betont SP-Gemeinderat Johann Reindl-Schwaighofer. Damit bezieht er sich auf die Brandstiftungen in der Noitzmühle durch Jugendliche. Solche Vorfälle zeigen, dass der öffentliche Raum nicht nur durch Verbote und Kontrolle, sondern durch gezielte soziale Arbeit sicherer und lebenswerter gemacht werden muss, so die Sozialdemokraten.
Die SPÖ hatte im Vorjahr dem Alkoholverbot am Kaiser-Josef-Platz zugestimmt – allerdings mit dem klaren Auftrag, auch sozialarbeiterische Maßnahmen zu verstärken. Seither hat sich gezeigt: Verbote allein lösen keine Probleme, sie verlagern sie lediglich, meint Parteivorsitzender Vzbgm. Klaus Schinninger und weiter „Unser Ziel ist klar: Wir wollen eine nachhaltige, soziale Stadtentwicklung – Wels soll ein lebenswerter Ort für alle Menschen sein. Dazu braucht es ein Commitment über Parteigrenzen hinweg und den Einsatz aller“.
Vorschläge
- Prävention vor Repression: Frühzeitiges Erkennen und sozialarbeiterische Begleitung von Problemen.
- Raum für alle: Öffentliche Räume sollen für alle zugänglich bleiben.
- Vermeidung von Verdrängung: Probleme nicht einfach verlagern.
- Kooperation statt Konfrontation: Zusammenarbeit aller relevanten Stellen.
- Transparente Kommunikation: Beteiligung der Bevölkerung und Betroffenen.
Geforderte Maßnahmen
- Einrichtung eines Runden Tisches zum Thema „Öffentlicher Raum und soziales Miteinander“
- Ausbau aufsuchender Sozialarbeit und Streetwork
- Entwicklung konsumfreier Begegnungszonen
- Schaffung von Alternativräumen für vulnerable Gruppen
- Schulung der Ordnungswache im Umgang mit Diversität und Spannungen
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