Ex-Discokönig findet am Tiefpunkt seines Lebens den inneren Frieden

Mit 21 Jahren landet Andreas Schutti mit seinem „Monkey-Dancing“ in Micheldorf einen Volltreffer. Das Geschäft läuft prächtig, doch nach drei Jahren verkauft er das Lokal, weil ihn die Angst quält, das Gewonnene zu verlieren.

In seinem Buch „Der Discokönig – vom hohen Ross in Gottes Arme“ räumt Schutti mit den Illusionen auf und zeigt den Unterschied zwischen Schein und Sein. Er erzählt ganz offen von seiner Kindheit in ärmlichen Verhältnissen, wie ihn das Verhalten seiner Eltern und sein Umfeld geprägt haben und wie schon früh sein Sinn für Geschäfte erwachte. „Durch die Gründung der Disco-Kette „Nachtschicht“ schaffte ich den Sprung vom Kellner-Lehrling zum Multi-Millionär“, erzählt der gebürtige Kirchdorfer. Viele Menschen verfolgten sein Jet-Set-Leben, bewunderten und beneideten den Self-made-Millionär, doch was sich hinter der so glamourös und aufregend wirkenden Fassade wirklich abspielte, wusste niemand. Denn mit dem geschäftlichen Aufstieg kam der innere Abstieg.

Exzesse in Hülle und Fülle

Das Leben in Saus und Braus mündete in einer schlimmen Sex- und Pornografie-Sucht, in außerehelichen Eskapaden, der Trennung von seiner Frau und einem Finanzstrafverfahren. Die angehäuften Reichtümer waren weg. Die größten Ängste auf einmal Wirklichkeit. „Und trotzdem: Am Tiefpunkt meines Lebens habe ich erstmals richtig inneren Frieden gespürt.“

Seine Sexsucht verabschiedete sich, nachdem er sich ein zweites Mal taufen hatte lassen, und auch die Familie hat mit ihm einen Neuanfang gewagt. Wie tief der Sumpf von Geld, Erfolg, Ruhm und Macht ist und wie er diesem entkommen ist, berichtet Andreas Schutti bei Buchvorstellungen in Liezen und Windischgarsten.

Vortrag

Freitag, 26. Februar / 19.30 Uhr

Kulturhaus Windischgarsten, Eintritt: frei