Grüne fordern Erweiterung des Nationalparks Kalkalpen und Verbindung mit Nationalpark Gesäuse
WINDISCHGARSTEN. Die Grünen Oberösterreich und Steiermark reichten Initiativanträge im Landtag ein, für die Erweiterung des Nationalparks Kalkalpen durch Flächen des Toten Gebirges und der Haller Mauern sowie für die Verbindung mit dem Nationalpark Gesäuse durch Korridore.
Die Jubiläen des Nationalparks Kalkalpen (20 Jahre) und des Nationalparks Gesäuse (15 Jahre) wären für die Grünen ein schöner Anlass, diese zu erweitern. Im oberösterreichischen Nationalparkgesetz von 1997 ist eine Ausweitung um die Haller Mauern und das Tote Gebirge vorgesehen. Die Erweiterungsflächen könnten zudem, laut Grüne, als Natura 2000-Gebiete nachnominiert werden.
Nationalpark als regionales Highlight
Die Errichtung soll etappenweise vorangehen. „Die Erweiterung würde vor allem die dort bereits existierenden Naturschutzgebiete umfassen, die in Teilbereichen noch zu ergänzen sind“, so die Landessprecherin der Grünen OÖ, Maria Buchmayr, die den Nationalpark als regionales touristisches Highlight positionieren möchte. „Wir bemerken auch eine große Identifikation der Bevölkerung mit den Nationalparks“, so Buchmayr, die selbst gerne ihre Freizeit dort verbringt.
Großteil der Fläche im Staatsbesitz
Ein Großteil der Flächen gehört den Österreichischen Bundesforsten und ist somit im Staatsbesitz. „Eine Erweiterung des Nationalparks um diese Flächen wäre deshalb auch auf Grund der Besitzverhältnisse relativ einfach umzusetzen“, berichtet Maria Buchmayr.
Private Grundbesitzer nicht zwingen
Bereits seit Jahren werden Vorgespräche mit den Grundeigentümern geführt. „Auf keinen Fall wollen wir die privaten Grundbesitzer unter Zwang setzen, sondern mit ihnen offen verhandeln“, sagt der Landessprecher der Grünen Steiermark, Lambert Schönleitner
„Einen der größten und bedeutendsten Nationalparks Mitteleuropas schaffen“
Schönleitner betont: „Es ist an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen. Die beiden Nationalparks sollen zusammenwachsen. Das macht auch touristisch Sinn. Der Nationalpark ist eine wichtige Symbiose zwischen qualitativem Naturschutz und regionaler touristischer Entwicklung. Um im Tourismus auf die Einzigartigkeit der Landschaft bauen zu können, braucht es einen Flächenschutz.“ Schönleitner fordert auf, mutig zu sein, dann könne man „einen der größten und bedeutendsten Nationalparks Mitteleuropas schaffen.“
Offener Diskurs in der Landesregierung gewünscht
In künftige Gespräche soll auch der neue Nationalparkdirektor, der bis Herbst gefunden werden soll, einbezogen werden. „Ich würde mir einen offenen Diskurs in der Landesregierung wünschen“, so Maria Buchmayr abschließend.
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