Hochwasserschutz für Ybbsitz
YBBSITZ. Am 11. November 2019 fanden der Spatenstich zum Hochwasserschutz Prollingbach und die Eröffnung des Projekts in Schwemmau statt.
Aufgrund starken Regens im Ortsgebiet Ybbsitz kam es am Prollingbach und der Kleinen Ybbs bereits zu zahlreichen Hochwasserereignissen, welche massive Schäden an Bauwerken und Infrastruktur im Ort verursachten. Deswegen wurden von der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie der Bundeswasserbauverwaltung Schutzmaßnahmen geplant und bereits teilweise umgesetzt. Diese schützen nach Fertigstellung das Siedlungs-, Gewerbe-, und Industriegebiet von Ybbsitz vor Hochwasser und werten den Lebensraum ökologisch auf.
Projekt Prollingbach
Das geplante 20 Millionen Euro Projekt ist das mit Abstand größte Schutzvorhaben, das von der Wildbach- und Lawinenverbauung Sektion Wien, Niederösterreich und Burgenland bisher in Angriff genommen wurde. Die Bauzeit beträgt sieben Jahre und umfasst die Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens mit einem Fassungsvermögen von rund 400.000 m³ sowie eine Geschieberückhaltesperre für circa 6.700 m³. Durch einen Wildholzrechen wird das mitgeschwemmte Holz gefiltert und flussab Verschlüsse durch Treibgut verhindert. Weiters gilt es auch den Unterlauf des gesamten Ortsgerinnes zu regulieren und die vorhandenen Kleinkraftwerke optimal in das Projekt einzubinden. „Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus investiert seit vielen Jahrzehnten in den Schutz vor Naturgefahren. Jährlich werden von der Wildbach- und Lawinenverbauung in Niederösterreich rund 70 Hochwasserschutzprojekte umgesetzt. Das Projekt Prollingbach wird vom BMNT mit rund 12 Millionen Euro unterstützt. Wir sorgen damit für einen sicheren und attraktiven Lebensraum.“, so Abteilungsleiter Florian Rudolf-Miklau in Vertretung von Bundesministerin Maria Patek.
Wichtig für zukünftige Entwicklung
„Das Projekt am Prollingbach ist ein besonders wichtiges für die Sicherheit in Ybbsitz. Der Hochwasserschutz ist nicht nur für alle Geschäftstreibenden und Ybbsitzer bedeutend, sondern auch für die Zukunft der Jugend in der Gemeinde. Denn nur, wenn ein Schutz vor Hochwasser gewährt ist, siedeln sich Familien und Firmen an. Seit dem Jahr 2002 wurde in Niederösterreich insgesamt bereits über eine Milliarde Euro in den Hochwasserschutz investiert. Damit wurden über 300 Gemeinden sicherer gemacht“, betont ÖVP-LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Laufend stehen rund 70 Projekte in Umsetzung.
Projekt Schwemmau
Das Hochwasserschutzprojekt Schwemmau der Bundeswasserbauverwaltung umfasst die Errichtung eines 100-jährigen Hochwasserschutzes für die Siedlung Schwemmau und deren Infrastruktur an der Kleinen Ybbs in der Gemeinde Ybbsitz. Die Schutzmaßnahmen beinhalten die Errichtung von Hochwasserschutzmauern sowie eine Profilaufweitung zur Verbesserung des Hochwasserabflusses. Um den Gewässerverlauf lebendiger zu gestalten und mehr Lebensräume für die Fauna und Flora zu schaffen wurden mehrere Kurzbuhnen aus Wasserbausteinen gesetzt.
350.000 Euro für noch mehr Sicherheit
„Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus hat beim Projekt Schwemmau insgesamt rund 350.000 Euro in noch mehr Sicherheit investiert. Mit diesem Vorhaben erreichen wir einerseits Schutz des wertvollen Siedlungs- und Wirtschaftsraum vor Hochwasser, andererseits eine ökologische Verbesserung der Flusslebensräume. Beide Schutzvorhaben dokumentieren die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Bundeswasserbauverwaltung und Wildbach- und Lawinenverbauung, bei der effizienten und umfassenden Herstellung von Schutz.“, stellt Abteilungsleiter Florian Rudolf-Miklau in Vertretung der Umweltministerin anlässlich der Fertigstellung des Projektes fest.
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