Waldland blickt mit Mut, Optimismus und vielen Ideen in die Zukunft
OBERWALTENREITH. „Mut und Optimismus – das sind zwei wichtige Waldland-Zutaten“, meinte Geschäftsführer Franz Tiefenbacher im Zuge der Hauptversammlung des Waldviertler Sonderkulturenvereins am 16. Jänner. Positiv in die Zukunft zu blicken steht auch 2019 wieder im Fokus, viele neue Ideen und Projekte warten darauf, umgesetzt zu werden.
Rund 180 Waldland-Mitglieder, Freunde und Wegbegleiter waren zur Hauptversammlung gekommen. Dass das Unternehmen gut aufgestellt ist, zeigte der positive Geschäftsbericht, zu dem unter anderem Bezirkshauptmann Michael Widermann, VP-Nationalratsabgeordnete Martina Diesner-Wais oder der Präsident der NÖ Landwirtschaftskammer, Johann Schmuckenschlager, gratulierten.
Projekte der nächsten Jahre
Um künftige Herausforderungen in der Landwirtschaft meistern zu können und damit für die Zukunft gut gewappnet zu sein, wird an innovativen Zugängen und Projekten auf Hochtouren gearbeitet, Geschäftsführer Gerhard Zinner gab einen Überblick.
Mehrjährige Kulturen
Ein Schwerpunkt der nächsten Jahre werden mehrjährige Pflanzen sein, auch um der möglichen ausbreitenden Trockenheit zu begegnen. Ginko kann – einmal aufgepäppelt – 20 Jahre lang am Feld bleiben, heuer verzeichnete man sogar einen überdurchschnittlichen Ertrag. Zu den neuesten Pflänzchen am Waldlandhof zählt die Schlüsselblume, die im Pharmaziesektor für Bronchialprodukte zum Einsatz kommt. Anfang Mai geerntet, kann sie bis zu sieben Jahre am Feld verbleiben. Auch der Schnittlauch ist mit fünf Jahren ein gutes Beispiel für eine mehrjährige Pflanze.
Züchtungen
Einige Versuche am Waldlandhof beschäftigen sich derzeit unter anderem mit der Züchtung von Kulturen, die man im Herbst anbauen und im Frühjahr ernten kann.
GPS und Roboter am Feld
Gerhard Zinner ist überzeugt, dass GPS-Technik oder der Roboter am Feld – angesichts der mangelnden Arbeitskräfte – ein Teil der Zukunft sein werden, sowohl für kleine als auch für große Betriebe. Weitere ausgeklügelte Spezialmaschinen, die etwa für das Setzen der Schlüsselblumen notwendig sind, sind auch zukünftig bei Waldland gefordert. „Das Thema innovative Technik wird eine riesen Herausforderung werden“, meint Zinner.
Vermehrt Fisch und Geflügel
Schon gewusst, dass die Österreicher bis 20. Jänner bereits sämtlichen Fisch aus heimischer Produktion verzehrt haben? Um eine Alternative zu Importfisch anzubieten, möchte Waldland die Fischzucht mit Kreislaufanlagen ausweiten. Auch denkt man daran neue Wege bei der Wasserreinigung und Eiweißproduktion (Versuch: „Wasserlinse aus Fischabwasser“) zu beschreiten. Schritt für Schritt wird man in Oberwaltenreith zudem aufgrund der steigenden Nachfrage wieder „massiv in die Geflügelproduktion einsteigen“.
Glückwünsch den „Waldland-Urgesteinen“
„Fünf Waldland-Urgesteine haben kürzlich den 60. Geburtstag erreicht“, stellvertretend für sie alle holte GF Franz Tiefenbacher GF Gerhard Zinner und GF Regina Almeder auf die Bühne.
Die Region und ihre Zukunft
Trend und Zukunftsforscher Matthias Horx – ein konstruktiver Zukunftsoptimist und querdenkender Mutmacher rundete mit seinen Ausführungen „Wie die Region zu ihrer Zukunft findet“ die Hauptversammlung ab. Aktuelle Trends und Gegentrends wurden beleuchtet. Jammerverzicht, lokale Visionen, kreative Narrationen und mutige Projekte, Weltoffenheit sowie Selbstvertrauen standen ganz oben auf seiner Liste einer „progressiven (fortschrittlichen) Provinz“.
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