Wirtschaftsforum Waldviertel: Molterer bei Europa-Matinee
ZWETTL/LANGENLOIS. Dem Wirtschaftsforum Waldviertel, mit Sitz in Zwettl, ist es auch heuer wieder gelungen, seine Europa-Matinee, mit Wilhelm Molterer, dem Direktor des „Europäischen Fonds für strategische Investitionen“, hochrangig zu besetzen.
Zahlreiche Besucher folgten der Einladung nach Langenlois und nutzten die Gelegenheit, um von Molterer die aktuellsten Entwicklungen in der Europäischen Union nach BREXIT, sowie die weiteren Schritte und möglichen Auswirkungen des Austrittes von Großbritannien für Europa und Österreich zu erfahren.
„Es ist leicht, über Europa positiv zu reden. Viel leichter ist es aber, über Europa zu schimpfen!“, so Molterer in seinen Ausführungen. Man spreche immer zuerst über das Nicht-Erreichte, selten über das, was in der EU bereits gemeinsam geleistet worden sei, wie etwa die Schaffung des Binnenmarktes, eines gemeinsamen Wirtschafts- und Währungsraumes, der Euro als starke Währung. Nicht zu vergessen: die lang anhaltenden Periode von Frieden, Sicherheit und Wohlstand in Europa.
„Baustellen nicht negieren“
Trotzdem dürfe man die „offenen Baustellen“, wie Migration und Integration, BREXIT, die aktuelle und zukünftige geopolitische Situation sowie die generelle wirtschaftliche Entwicklung nicht negieren, sondern müsse sie zügig angehen.
Eine positive wirtschaftliche Entwicklung in der EU würde durch den Abbau von Hürden und Regulativen, den Ausbau von Beratungsdienstleistungen sowie durch den „Europäischen Fonds für strategische Investitionen“ selbst maßgeblich vorangetrieben werden, ist Molterer überzeugt. Letzterer solle beispielsweise öffentliche und vor allem private Investitionen in der Höhe von 315 Milliarden Euro anstoßen, Marktversagen beseitigen sowie gegen die mangelnde Risikobereitschaft ankämpfen.
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