Wir pflanzen Bäume – Klimaschutz zum Anpacken
Im vergangenen Schuljahr setzte die Klasse 4T des Georg von Peuerbach-Gymnasiums ein Klimaschutzprojekt um, bei dem ganz praktisch angepackt wurde: Gemeinsam wurden neue Bäume am Pöstlingberg (Linz) gepflanzt.
Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit der österreichischen Regisseurin und Schriftstellerin Johanna Tschautscher und der Organisation Südwind, die uns organisatorisch und finanziell unterstützten. Zum Einstieg besuchte uns Lisa von Südwind für einen Workshop über Klimagerechtigkeit. Die Schüler*innen erfuhren dabei, wie eng Klimaschutz mit sozialer und Geschlechtergerechtigkeit verbunden ist – ein spannender und motivierender Start.
Das eigentliche Projekt fand allerdings draußen in der Natur am Pöstlingberg statt. Der Waldbesitzer Michael Schöllhammer stellte eine Fläche zur Verfügung, auf der schon vor drei Jahren junge Bäume gesetzt worden waren. An den Stellen, an denen Setzlinge nicht angewachsen waren, pflanzte die Klasse insgesamt 27 neue Bäume nach. Jeder Schüler, jede Schülerin setzte einen eigenen Baum – ein kleiner, aber persönlicher Beitrag zur Zukunft des Waldes.
Während die Schüler*innen kräftig zupackten, erzählte Bezirksförsterin Simone Leitner von ihrer Arbeit und erklärte anschaulich, wie man Bäume richtig einpflanzt. Sie sprach über verschiedene Bodenbeschaffenheiten, darüber, wie Oberösterreichs Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden, und welche Baumarten heute als besonders zukunftsfähig gelten – etwa die Elsbeere, aus deren Holz unter anderem die Brucknerorgel in St. Florian gebaut wurde. Außerdem betonte sie, wie entscheidend die Pflege in den ersten fünf Jahren nach dem Pflanzen ist, damit ein junger Baum stabil wächst und langfristig überlebt.
Daher kümmerte sich die Klasse nach dem Einsetzen ihrer eigenen Bäume auch um die bereits bestehenden Jungbäume. Das Gelände war stark zugewachsen: Brombeeren, Sträucher und hohes Gras nahmen den jungen Bäumen Licht und Platz. Mit viel Einsatz und teilweise neuem Werkzeug wie Axt oder Wiedehopfhacke in der Hand wurden die Pflanzen wieder freigeschnitten. Auch wenn die Dornen pieksten, die Brennnesseln brannten und alle ordentlich ins Schwitzen kamen, war die Motivation durchgehend groß. Die Klasse ließ sich vom körperlichen Einsatz nicht bremsen.
Das Projekt zeigte eindrucksvoll, wie Klimaschutz im wahrsten Sinn des Wortes „zum Anpacken“ sein kann – und wie viel eine Klasse gemeinsam bewegen kann.