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B- und L17-Führerschein: Preisvergleich zahlt sich aus

Die Arbeiterkammer OÖ hat bei Oberösterreichs Fahrschulen die Kosten für B- und L17-Kurse erhoben und Preisunterschiede bis zu 55 Prozent festgestellt. Aber nicht nur der Preis, auch die Leistung muss stimmen. Erkundigen Sie sich daher bei Freunden und Familie nach guten Erfahrungen mit Fahrschulen!

AK-Konsumentenberaterin Nicole Reif
AK-Konsumentenberaterin Nicole Reif

Die Ausbildung der Klasse B umfasst einen Theoriekurs mit 32 Lektionen und eine praktische Ausbildung mit 18 Lektionen. Die Kosten dafür liegen in Oberösterreich zwischen 1.199 und 1.860 Euro. Die maximale Preisdifferenz beträgt damit 661 Euro. Im Landesdurchschnitt kostet der B–Führerschein 1.456 Euro.

Beim L17 Führerschein liegen die Preise zwischen 1.199 und 1.740 Euro. Die Differenz zwischen der teuersten und der billigsten Fahrschule beträgt damit 541 Euro. Wird eine zusätzliche Fahrlektion benötigt, zahlt man dafür zwischen 50 und 90 Euro zusätzlich. Der Durchschnittspreis in Oberösterreich liegt bei 1.463 Euro.

Nach Erhalt des Führerscheins müssen innerhalb des ersten Jahres zwei Perfektionsfahrten – zu je zweimal 50 Minuten - und ein Fahrsicherheitstraining absolviert werden. Die Perfektionsfahrten können in einer Fahrschule nach Wahl absolviert werden und kosten zwischen 144 und 232 Euro. Die Lernunterlagen sind bei drei Fahrschulen im Preis inkludiert, ansonsten kommen noch zusätzliche Kosten zwischen 25 und 63 Euro hinzu. Weitere Kosten können zum Beispiel für Behördengebühren, Arzthonorar und Erste-Hilfe-Kurs anfallen.

Die Fahrschulen Clarissa, fairdrive, Haas, Lenkwerk, Lindauer, Mayr, Noha und Snopek zeigen, dass eine konsumentenfreundliche Preisauszeichnung möglich ist und geben ihre Preise auf ihrer Website bekannt. Weitere 20 Fahrschulen gaben ihre Preise im Rahmen unserer Erhebung bekannt. Das ist gut und wichtig, damit sich Fahrschüler/-innen und Eltern einen Überblick verschaffen können. Der überwiegende Teil der angeschriebenen Fahrschulen hat es aber vorgezogen der AK OÖ keine Preise bekannt zu geben. Die AK-Konsumentenschützer mussten daher Unternehmen auswählen und die gesetzlich vorgeschriebenen Preisaushänge vor Ort überprüfen.

Nur bei neun Fahrschulen im Test ist eine Teilzahlung möglich. Bei allen anderen muss im Voraus bezahlt werden. Angesichts der Fahrschulinsolvenzen in den letzten Jahren ist damit ein hohes Verlustrisiko für die Kunden/-innen verbunden.

Damit junge Konsumenten/-innen Ihre Fahrschule unter fairen Bedingungen auswählen können, fordert die AK OÖ mehr Rechte für Fahrschüler/-innen:

  • Eine verpflichtende Preisauszeichnung auf der Website der Fahrschule,
  • die Möglichkeit zur Teilzahlung oder eine Kundengeld-Absicherung ohne Mehrkosten,
  • die Veröffentlichung der jeweiligen Durchfallsquoten und tatsächlich benötigten durchschnittlichen Fahrstunden pro Anwärter/-in auf der Website der Fahrschulen und
  • regelmäßige behördliche Kontrollen der Durchfallsquoten und Preisauszeichnungen. 

Die gesamten Ergebnisse finden Sie unter www.ooe.konsumentenschutz.at.

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