OÖ. Die Bodenbeschaffenheit bestimmt, welches Fundament ein Haus benötigt. Tips sprach mit Rudolf Wernly, Präsident der Kammer der Ziviltechniker, Architekten und Ingenieure OÖ und Salzburg.
„Auf keinen Fall sollte man ohne Erkundung des Baugrunds bauen“, rät Rudolf Wernly pauschal allen Bauherren. Sie sollten immer einen Fachmann beiziehen. Ob ein Bodengutachten zu erstellen ist, hängt von der Art des Gebäudes und möglichen Problemböden ab. Ablagerungsböden bei Gewässern, aber auch eiszeitliche Ablagerungen seien oft problematisch, sagt Wernly. „In der Gemeinde als Baubehörde ist meist bekannt, ob Untersuchungen aufgrund schwieriger Verhältnisse notwendig sind. Die Vorschreibungen können variieren“, erklärt Wernly.
Lastableitung in den Grund
Vor dem Bau des Fundaments müssen also die Baugrundverhältnisse bekannt sein. Die Fundamente sollen sich auf einheitlicher Tiefe und einheitlichem Boden befinden. Es gilt: Die Lastableitung in den Baugrund in frostfreier Tiefe muss gewährleistet sein. Fundamente können unterschiedlich ausgeführt werden, erklärt Wernly: „Bei einer „Flachgründung“ werden die Lasten direkt vom Fundament in den Baugrund übertragen. Dies kann über Betonstreifen unter den Wänden oder eine durchgehende Platte erfolgen
Ist der Boden zu weich, sind Pfähle erforderlich, man spricht von einer „Tiefgründung“. Eine Platte kostet zwar etwas mehr als Streifenfundamente, dafür hat man sofort eine saubere Fläche.“
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