Mit der richtigen Ernährung die Wintertage gesund überstehen
KIRCHDORF. Für den menschlichen Organismus sind Kälte und wenig Sonnenlicht eine Herausforderung. Der Körper benötigt mehr Nährstoffe, um alle wichtigen Funktionen aufrechterhalten zu können. Die Diätologinnen des Landeskrankenhauses Kirchdorf an der Krems geben Tipps für eine gesunde Ernährung im Winter.
Dass man sich im Winter manchmal schlapp und ausgelaugt fühlt, ist kein Wunder, denn „bei Dunkelheit produziert der Körper mehr vom ,Schlafhormon“ Melatonin, während unsere Reserven am ,Gute-Laune-Hormon“ Serotonin aufgebraucht werden. Bei Minusgraden steigt zudem der Energiebedarf, um die Köpertemperatur konstant zu halten“, erklärt Diätologin Carina Pammer: „Die Energie nimmt der Körper aus bestehenden Reserven. Es folgt ein gesteigertes Hungergefühl.“
Gesunde und ausgewogene Ernährung
Um das Immunsystem für die kalte Jahreszeit zu rüsten, empfehlen die Diätologinnen eine gesunde und ausgewogene Ernährung. „Der Organismus braucht Vitalstoffe in jeder Form: Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente. Zudem ist auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung zu achten, denn das Durstgefühl nimmt bei kalten Temperaturen ab. Greifen Sie am besten auf zucker- und energiefreie Flüssigkeitslieferanten zurück“, so Diätologin Katharina Haslinger, die ungezuckerte Tees empfiehlt.
Heimisches Wintergemüse ist vitaminreich
Vitaminbomben finden sich im heimischen Wintergemüse. „Ein wahrer Vitamingarant ist der Kohl – in allen seinen Varianten. Nur 100 Gramm Kohlsprossen decken den Tagesbedarf an Vitamin C ab. Weißkraut, Lauch, Zwiebel, Brokkoli, Rote Rüben, Sellerie und Karotten sollten im Winter regelmäßig am Speiseplan stehen. Vogerlsalat ist durch seinen hohen Gehalt an Vitamin C ebenfalls wertvoll“, weiß Katharina Haslinger.
Gemüse aus dem Tiefkühlschrank
Die Diätologinnen empfehlen auch Tiefkühlgemüse, denn „Dank sofortigem Schockgefrieren direkt nach der Ernte steht es in Punkto Vitamin- und Mineralstoffgehalt dem frischen Gemüse um nichts nach.“ Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird und keine Saucen oder Röstzutaten enthalten sind, denn „der Gehalt an Fett, Salz und Konservierungsmitteln kann den gesundheitlichen Nutzen zunichte machen“, so Carina Pammer.
Antimikrobielle Wirkung
Laut den Diätologinnen wird Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Schalotten und Schnittlauch eine antimikrobielle Wirkung zugeschrieben. Ingwer enthalte zudem reichlich antioxidative und entzündungshemmende Wirkstoffe. Außerdem sei die Wurzel reich an Vitamin C, Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor und könne somit vor Erkältung und Krankheit schützen.
Zwei Portionen Obst pro Tag
Naschkatzen greifen am besten auf heimisches Obst zurück. Äpfel, Birnen, Hagebutte oder Sanddorn sind die richtige Wahl. „Sie sollten sich allerdings auf zwei Portionen, also zwei Hand voll, pro Tag beschränken, da Obst Fruchtzucker enthält“, rät Carina Pammer. Die Expertinnen sind sich einig: „Auch im Winter gilt der Leitsatz von Paracelsus: Die Dosis macht das Gift.“
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