Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt
Mistel mit weißen Früchten. Foto: Leeb
Mistel mit weißen Früchten. Foto: Leeb

Aus der Kräuterserie von Reinhard Leeb wird heute als Pflanze der Woche die Mistel vorgestellt. Misteln können bis zu 70 Jahre alt werden. Jede Zweiggabelung entspricht dabei einem Jahrestrieb.

Die Mistel ist eine bemerkenswerte Pflanze, die jetzt im Winter ihre Früchte trägt. Der auch Donnerbesen genannte Angehörige der Familie der Sandelholzgewächse, sollte Haus und Hof vor Gewitter und Unglück bewahren. Seinen Träger sollte er vor dem unheilbringenden „bösen Blick“ schützen. In der germanischen Mythologie ist die Mistel eng mit dem Schicksal vom Sonnengott Baldur verknüpft. Baldur ist der Sohn von Göttervater Odin und dessen Gattin Frigg. Frigg nimmt aus Sorge um Baldur allen Pflanzen und Tieren den Eid ab, dass sie Baldur nicht verletzen werden. Nur die kindliche Mistel erscheint ihr zu jung dafür. Beim Spiel der Götter, den unverwundbaren Baldur mit unterschiedlichsten Mitteln zu treffen, gibt der listige Gott Loki dem blinden Bruder Baldurs, Hödur, einen Pfeil aus Mistelholz. Dieser Pfeil trifft Baldur tödlich. Eine zweite Verbindung der Mistel mit der Sonne findet sich in der Tradition der Druiden, wonach die Mistel nur mit einer Sichel aus dem Sonnenmetall Gold geschnitten werden sollte. In der anthroposophischen Medizin wird versucht die tumorhemmende Wirkung eines Mistelpräparates therapeutisch zu nutzen.

Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden