Hyundai hat beim Grand Santa Fe den Buchstaben „S“ aus der Abkürzung SUV gestrichen und einfach ein simples „Utility Vehicle“ auf die Räder gestellt.
Dieses Auto ist einfach ein Riesentrumm. Dennoch wirkt der lange Lulatsch ganz und gar nicht übergewichtig, nicht einmal in der ansonsten auftragenden Farbe „Creamy White“. Geschickt eingesetzte Sicken an der Flanke nehmen das Flächige aus dem Spiel und modellieren eine überraschend schlanke Linie. Irgendwie wirkt der Hyundai Grand Santa Fe eher wie ein hochgebockter Kombi. Sehr gefällig wirkt auch das riesige Glasschiebedach, welches sich bis fast ganz nach hinten zieht.
Schon am Stand strahlt der große Santa Fe eine gewisse Gemütlichkeit aus. Da gibts keine Sportattitüden oder gar vordergründige Aggressivität. Diese Sanftheit setzt sich auch im Inneren fort. Hat man die Style-Ausstattung gewählt, bettet man sich in lederbezogene Fauteuils, die rundum elektrisch verstellt, geheizt und sogar gekühlt werden können. Ganz Hyundai-typisch passt auch die Verarbeitung und die Materialwahl. Das Bedienkonzept - eine Kombination aus Touchscreen, allerlei Tasten auf der Mittelkonsole und am Lenkrad - kennen wir schon aus den kleineren Kollegen. Es gibt auch im Grand Santa Fe keine Rätsel auf.
Dank verlängertem Radstand bietet der Grand jetzt bis zu sieben Personen relativ locker Platz. Sogar ganz hinten in der dritten Reihe fühlt man sich noch halbwegs gut aufgehoben, zumal es auch dort eine eigene Klimasteuerung gibt und sich Reihe zwei flexibel nach vorne verschieben lässt. Natürlich bleibt vollbesetzt der Kofferraum ein wenig auf der Strecke, aber man kann schließlich nicht alles haben.
Gestartet wird wie heutzutage mittlerweile üblich schlüssellos auf Knopfdruck. Der 2,2 Liter große Turbodiesel fällt nach einer kurzen Warmlaufphase in einen angenehm ruhigen Lauf. Gemütlich setzt sich der Grand Santa Fe in Bewegung. Irgendwie scheinen aber ein paar der 197 PS flöten gegangen zu sein, so behäbig gehts vorwärts. Die 6-Gang-Automatik passt optimal ins Konzept - sie schaltet unmerklich und ebenso gemütlich, wie sich das ganze Auto gibt. Das selbe beim Fahrwerk, es filtert allen Unbill restlos weg. Dies erkauft man natürlich mit einer etwas erhöhten Karosserieneigung in Kurven. Automatisch passt man sich diesem Umstand an und lässt es auf der Landstraße dementsprechend easy angehen. Auf der Autobahn spielt der Hyundai seine Rolle als tolles Reisefahrzeug voll aus. Selten sind wir so bequem und entspannt von A nach B gereist.
Den gesamten Fahrbericht finden Sie auf www.fahrfreude.cc