Wir sind bei der Pressepräsentation in Wien den lang erwarteten Ford Mondeo gefahren und haben dabei den aufgefrischten Ford Focus nicht vergessen. Der Mondeo und seine Schlagzeilen Viel wurde über das neue Mittelklassemodell von Ford schon berichtet, die Bilder waren dabei immer recht hübsch anzusehen, der Text eher weniger. Verzögerungen aufgrund von Werksschließungen machen sich nicht gut, und dass der Mondeo als Fusion bereits seit Ende 2012 auf amerikanischen Straßen zuhause ist taugt nur bedingt als Anreiz. Ein Super-Gau, bei der jeder Werbetrommel das Trommeln vergeht. Jetzt aber ist er da der Mondeo und – zack – keinen interessiert mehr der etwas holprige Start. Dafür sieht er einfach zu gut aus. Mag vielleicht auch am Meliá-DC Tower im Hintergrund liegen, dachten wir zumindest am Beginn der Veranstaltung. Später dann im Rahmen der ersten Ausfahrten stellten wir fest, das Teil macht überall was her. Sehr dynamisch, noch eleganter und natürlich mit dem schon bekannten Kühlergrill im Aston-Stil, der erst jetzt beim Mondeo zur Höchstform aufläuft. Eine Bereicherung für jeden Rückspiegel, egal ob 5-Türer oder Kombi. Im Interieur bricht ein neues Ford-Zeitalter an. So, und nur so, muss ein Top-Modell Appetizer für die ganze Marke sein. Der Mondeo ist toll verarbeitet und streckt sich schon sehr weit in den Premiumbereich hinein – ohne diesen Anspruch zu stellen. Sehr sympathisch. Er offeriert eine zeitgemäße Mixtur aus feinen Materialien und eine hervorragend gelöste Bedienbarkeit. Bildschirm oder Knöpfe allein machen bekanntlich nicht glücklich, also hat Ford das Beste beider Welten ins Auto geholt. Und wer weder auf das Eine noch das Andere Lust hat, wird sich an SYNC2 laben. Sprachbefehle wie „Ich bin hungrig“ werden in Restaurantvorschläge umgesetzt, selbst die Klimaautomatik lässt mit sich reden. Den stärksten Diesel haben wir uns näher angesehen. Als Vertreter von Herr und Frau Österreicher musste das wohl sein. Der 180 PS starker 2,0 TDCi war mit der Powershift-Automatik ausgestattet und ist aktuell das Alphatier im Port-folio. Entsprechend souverän stellt er seine Power zur Verfügung, sehr angenehm gestaltete sich die Geräuschkulisse. Stärken und Schwächen en detail waren am Testgelände Wien nicht erfahrbar. Ebenso wenig wie die gesamte Bandbreite an angebotenen Assistenzsystemen, aus der die Fußgängererkennung samt automatischer Bremsung herausragt. Freiwillige Testpersonen bitte in der Redaktion melden! Doch der Mondeo stand an diesem Tag nicht als einziger im Focus. Nein, er stand neben ihm. Ford hat seinem Kompakten eine ordentliche Auffrischung gegönnt, was, mit Verlaub, auch höchste Eisenbahn war. Klar prägt auch ihn nun das aktuelle Familiengesicht, noch besser gefällt uns aber sein neues Interieur. Mini-Bildschirm und Tastenflut sind einem modernen Infotainment-Bedieneinheit gewichen. Tiefes Durchatmen. Von den sechs angebotenen Triebwerken fuhren wir den 150 PS starken Ecoboost, der den Focus allzeit im Griff hatte. Auch hier gilt, ureigenste Stärken wie Fahrdynamik werden wir uns in einem späteren Test ansehen. Fazit am Ende des Tages „Fordfreude ist die schönste Freude“ fällt uns spontan ein. Das lange Warten auf den Mondeo hat sich gelohnt, die Mittelklasse wird durch ihn gleichermaßen bereichert wie ordentlich durchgeschüttelt. Weitere Antriebe und Allradoptionen folgen 2015, welches ohne Zweifel ein Fordjahr werden wird. Dass der geliftete Focus auch noch mindestens zwei Schritte nach vorne gemacht hat, unterstreicht das nur.
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