Der Suzuki Swift als echter Dauerbrenner sagt mit neuem Motor und als „Special Edition“ der Konkurrenz weiterhin den Kampf an.
In einigen Teilbereichen hat der Japaner freiwillig aufgegeben.In Sachen Technik und Infotainment scheinen Polo&Co. zu weit voraus geeilt, als da der Versuch Schritt zu halten noch Sinn machen würde. Assistenten gibt es de facto für nichts, das ist aber überhaupt kein Drama, am Licht einschalten und einstellen des Scheibenwischerintervalles wird die Qualität des kleinen Charakterdarstellers letztlich eh nicht gemessen. Einparken ist auch kein Problem, der Swift ist kurz, knackig und gut überschaubar. Einen USB-Anschluss gibt es immerhin, schmerzlich vermisst haben wir eine Bluetooth-Funktion. Dafür setzen andere Goodies Akzente.16“ Aluminium Felgen im „Black x silver“-Design, LED Tagfahrlicht und neuer Frontgrill bescheren dem Swift einen beinah maskulinen Auftritt. Im Interieur sind es die Sitze in einer Wildleder-Imitat-Ausführung mit farbigen Nähten, die sofort ins Auge stechen. Lederlenkrad, Sitzheizung, elektrische Fensterheber, Klima und Tempomat befriedigen den Großteil der Komfortansprüche. Viele durchdachte Ablagen gibt es in jedem anderen Swift auch, dass müssen wir nicht extra erwähnen. Den Allrad zwar auch, trotzdem sagen wir das noch mal extra dazu.Er macht ja den Swift in Wirklichkeit erst zum Swift und stellt ihn eine Stufe über die Meisten seiner Mitstreiter. Ja eh, es gibt die „Special Edition“ auch als 2WD, aber das ist nicht mehr als ein Zugeständnis an den Markt. 4WD also, heißt bei Suzuki, dass die Antriebskräfte automatisch an die jeweilige Achse weiter geleitet werden. Kurz, großes Nachdenken ist keine Voraussetzung, kein Ladezustand von kleinen E-Motoren ist zu beachten. Rauf auf den Feldweg, rein ins Gemüse und fertig. Als Kraftwerk dient ein neuer 1,2-Liter DualJet-Benzinmotor.Er leistet 90 PS und besitzt ein maximales Drehmoment von 120 Newtonmeter, welches mangels Turbounterstützung erst bei schwindelerregenden 4.400 Umdrehungen anliegt. Man kann dem Antrieb eine gleichmäßige Kraftentfaltung bescheinigen, allerdings wirkte er im Test schon arg zugeschnürt. Zwischen Leistungsdaten und Wirklichkeit klaffte ein spürbares Loch, der Drang nach Vortrieb wurde weniger mit Geschwindigkeit als mit hohem Verbrauch „belohnt“. Bei einem Kilometerstand von jungfräulichen 350 hat der Benziner aber vielleicht – und hoffentlich - seine beste Zeit noch vor sich. Warum uns der Suzuki Swift trotzdem eine Kaufempfehlung wert ist? Weil die Kombination Platz für vier- Allrad - fairer Preis im Wesentlichen am Markt in der Form nicht zu finden ist. Weil die knackige Schaltung und das gelungene Fahrwerk dem etwas brustschwachen Benziner ein wenig den Schrecken nehmen. Optisch ist die „Special Edition“ dank ein paar gscheiten Handgriffen sowieso eine Bereicherung für unsere Breitengrade. EUR 17.190,00 ruft Suzuki für das limitierte Sondermodell aus, ordnungsgemäß schreiben wir die EUR 14.390,00 für den 2WD auch noch her. Was er kann:Allrad!! Was er nicht kann:Dem Fahrer bei etwas assistieren. Extralob gibt es:Für das was er kann. Ändern würden wir:Die motorische Herangehensweise an die 90 PS. Daten Suzuki Swift 1,2 4WD Special EditionMotor: 4-Zylinder BenzinmotorHubraum: 1242 ccm Leistung: 90 PS bei 6000 U/min Max. Drehmoment: 120 Nm bei 4400 U/min Testverbrauch: 6,5 Liter Vmax: 165 km/h 0 auf 100 km/h: 13,4 Sek. Preis ab EUR 17.190,00 Mehr Fahrberichte finden Sie auf www.fahrfreude.cc.