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Neue Modelle von Skoda sind stets ein großer Aufreger. Für die Konkurrenz, weil die Tschechen den Erfolg seit mittlerweile Jahrzehnten gepachtet haben. Und für die geneigte Kundschaft, weil man auch bei einem völlig neuen Skoda letztlich weiß was man bekommt. Der Elroq setzt diese Tradition fort, soviel sei schon mal verraten, fügt ihr in der stärkeren Variante aber keine Kleinigkeit dazu: 286 PS.

  1 / 12   Mit dem Elroq bringt Skoda ein nach außen hin eher unscheinbares E-SUV auf den Markt. Dabei hat es der Neue faustdick hinter den Ohren.

Mit der E-Mobilität vertraute Menschen wird das weniger wundern, andere werden sich vielleicht doch die Augen reiben. Bei Skoda sind zumindest wir derartige Leistungsspitzen noch nicht so gewöhnt, die Tatsache, dass ein kompaktes SUV wie der Elroq mit einem Octavia RS auf selben Niveau liegt, muss noch wirken. Wer sich damit gar nicht anfreunden kann, als Basis fungiert eine 170 PS Version, die aber nur mit dem kleineren 50 kWh-Akku.

Unser getesteter Elroq 85 beheimatet einen netto 77 kWh fassenden Akku, was eine WLTP-Reichweite von bis zu 568 Kilometern zur Folge hat. Das ist schon ziemlich cool, genauso wie die maximale Ladeleistung von 175 kW. Dass wir im Alltag rund 450 Kilometer schafften, war zu erwarten, kann angesichts der optionalen 21“ Zöller, dem gelegentlichen Ausleben von 0 auf 100 km/h in 6,6 Sekunden und dem famosen Durchzug aber gar nicht hoch genug gelobt werden.

Damit qualifiziert sich der Elroq als Familienerstauto, vielleicht als erstes elektrisches Kompakt-SUV überhaupt, und dass es von Skoda kommt war ja eh irgendwie klar. Zumal die Tschechen all ihre in den fossilen Zeiten erworbenen Stärken 1:1 in das E-Zeitalter zu übertragen wissen. Ergo dessen ist der Elroq maximal entspannt im Fahrverhalten, schön knackig mit in vier Stufen regelbarer Rekuperation, Restkomfort und trotz (oder gerade wegen?) 286 PS komplett in sich selbst ruhend.

Das Design schließt sich dem an, wie wohl einige Details im Skoda-Universum als extrovertiert gelten. „Modern Solid“ heißt die neue Design-Sprache und prägt sich überwiegend durch die dynamische Front samt markanten Tagfahrlichtern ein. Für mehr Pep sorgt noch das Exterieur „Sportline“, auch würden wir die Wahl einer lebendigeren Lackierung empfehlen als das „Moon.Weiß“ unseres Testwagens. Favorit laut Katalog: „Velvet-Rot“-Metallic.

Der Elroq offeriert beim Design generell eine große Bandbreite. Das Interieur lässt sich via sechs Design-Selections recht unterschiedlich gestalten, unsere „Lodge“ setzt auf Komfortsitze in Stoff/Kunstleder, Kunstleder samt Ziernähte in den Türverkleidungen und der Armaturentafel und orange Sicherheitsgurten. Immer dabei: feine Verarbeitung, cooler Look, hoher Praxisnutzen via Ablagen en masse und die so beliebten „Simply clever“-Ideen.

Optisch im Mittelpunkt steht freilich der 13“ Touchscreen, der im Wesentlichen die gesamte Bedienung inkludiert. Das klingt schlimmer als es ist, die Menüstruktur ist logisch, die Tasten am Lenkrad sind analog. Empfehlen wollen wir noch den Griff zum Advanced-Paket (Head-up Display, Matrix-LED, Premium Sound). Der Kaufpreis von 45.490,00 EUR für den Elroq 85 zeigt sich da eh entgegenkommend.   

.

Echt lässig: Die Selbstverständlichkeit eines Skoda-SUV´s.

Echt stressig: Gute Serienausstattung, aber Wärmepumpe nur als Extra.

Echt fett: Als Beispiel für „Simply Clever“: Netz unter der Hutablage für Ladekabel.  

Echt schade: Dass bei Skoda immer alles so kommt wie man es erwartet. 

 .

Daten Skoda Elroq 85 

Motor: 77 kWh Lithium-Ionen-Batterie (Netto)

Leistung: 286 PS

Max. Drehmoment: 545 Nm 

Reichweite: ca. 450 km

Vmax: 180 km/h

0 auf 100 km/h: 6,6 Sek   

Preis ab 45.490,00 EUR

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