Mazda wird gerne für seine Eigenwilligkeit, seine oft ganz eigenen Interpretationen von dem, wie ein modernes Auto anno 2025 zu sein hat, gefeiert. Und das völlig zu recht. Dabei können die Japaner Mainstream um nichts schlechter: Der CX-60 ist ein klassisches SUV mit viel Platz, feiner Variabilität und im Falle des PHEV einem Plug-in-Hybrid wie man sich ihn vorstellt. Warum der neue Jahrgang trotzdem auch für Individualisten die erste Wahl sein könnte klärt unser Test.
Den sonst üblichen Begriff „Facelift“ lassen wir bewusst links liegen, erstens, weil Mazda das auch so praktiziert und zweitens es genau genommen keines gibt. Optisch bleibt der große Japaner unverändert, und wenn wir unser in „Platinum Quartz“ getränktes Modell samt seinen schwarzen 20“ Alu´s und in schwarz gehaltenen Details wie dem Kühlergrill, den Außenspiegeln und dem Signature Wing betrachten, verstehen wir auch warum. Jeder Eingriff wäre einer zu viel gewesen.
Was nicht bedeutet, dass es nichts Neues zu vermelden gibt. Es spielt sich halt alles nur im Verborgenen bzw. unterm Blech ab. Mazda berichtet von Modifikationen an der Geometrie und Dämpfung der Vorderradaufhängung sowie an Komponenten der Hinterradaufhängung. Dort kommen auch weichere Federn in Verbindung mit strafferen Stoßdämpfern zum Einsatz. Kontrollierbarkeit, Lenkpräzision in Kurven und Fahrstabilität sowie Abrollkomfort wurden dadurch verbessert.
Was nach Pressetext klingt ist auch einer. Wir haben das Vorgängermodell nicht unbedingt als lahmende Krücke mit Härtegrad 10 in Erinnerung, von dem her würde es wohl einen Direktvergleich brauchen, um die Unterschiede auch zu spüren. Oder man lässt das mit dem vergleichen und suhlt sich im herrlich ausgewogenen Fahrverhalten des Mazda. Allradantrieb ist obligatorisch, weder Komfort noch Dynamik sind ihm fremd. Und das auf einem Niveau, das eher nach bestem aus beiden Welten denn an Kompromiss erinnert.
Das passt gut, denn der Antrieb macht genau das Selbe. Mit 327 PS Systemleistung gibt er sich für Fahrleistungen auf Sportwagenniveau genauso her wie für bis zu 64 rein elektrische Kilometer. Den Skyactiv - Benziner charakterisieren dabei sein fehlender Turbo und der große Hubraum. Da ist er wieder, der eigene Kopf, den die Ingenieure im Hause Mazda haben und auch durchsetzen. Heißt für uns, die Kraft unten heraus kommt vom 175 PS starken E-Motor, während der Benziner mit hoher Laufruhe brilliert. Die Koordinierung übernimmt dabei eine 8-Gang-Automatik.
Ergo dessen waren wir wunschlos glücklich, die neue Top-Ausstattung „Homura plus“ war da nicht unwesentlich beteiligt. Komplette Lederausstattung, klimatisierte Sitze, Bose Sound, Head-up Display und alle gängigen Assistenzsysteme sind inklusive. Was der CX-60 nicht hat, sind ganze Landstriche voller Touchscreens. Einer reicht, die Bedienung erfolgt weiterhin überwiegend via Dreh-Drückregler. Individueller geht es für ein lupenreines Premium-SUV wirklich nicht mehr.
Als 2.5l e-Skyactiv PHEV „Homura Plus“ kommt der Mazda CX-60 auf 66.450,00 EUR, einziges Extra ist die Metallic-Lackierung.
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Echt lässig: Optisch alles beim Alten, aber fesch wie am ersten Tag.
Echt stressig: Dass es mit „Takumi plus“ eine zweite neue Top-Ausstattung gibt.
Echt fett: Komfortables und feudales Reisen.
Echt schade: Nur 7,4 kW maximale Ladeleistung
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Daten Mazda CX-60 2.5l e-Skyactiv PHEV „Homura Plus“
Motor: 4-Zylinder Benziner/E-Antrieb
Systemleistung: 327 PS
Max. Drehmoment: 500 Nm
Testverbrauch: 6,8 Liter
Vmax: 200 km/h
0 auf 100 km/h: 5,8 Sek
Preis ab EUR 66.450,00
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