Mit 272 PS ist der stärkere der beiden Plug-in-Hybriden zugleich der stärkste Cupra Terramar. Dabei kann er weitaus mehr als sportlich sein.
Cupra und SUV war von Beginn an eine Liebesgeschichte. Die Marke ist zwar noch zu jung um von Traditionen zu sprechen, aber es war nicht zuletzt der Erfolg des Ateca, der den rasanten Aufstieg der Spanier ermöglichte. Mittlerweile läuft die Zeit der Seat-Derivate langsam ab, der Terramar symbolisiert den nächsten logischen Schritt. Und das, wie wir ob des bereits getesteten 2.0 TSI auch schon wissen, mit Pauken und Trompeten.
Interessant ist, dass der interne Bruderkampf spannender ist als das Match mit der Konkurrenz. Sicher gibt es SUV´s mit ähnlichen Leistungsdaten, aber diese kompromisslose Hinwendung zu Dynamik und teil aggressivem Design wie bei Cupra ist einzigartig. Also ja, bei 272 PS Systemleistung setzt nicht zwingend spontaner Speichelfluss ein, mit Blick auf das Gesamtpaket sehr wohl. Und um die Frage des Bruderzwistes gleich zu beantworten: Der 2.0 TSI und seine 265 PS sind die deutlich sportlichere Variante des Terramar.
Dem „e Hybrid“ kommt eher die Rolle des Multitalentes zu. Schnell und stark, mit Blick auf die 150 Zusatzkilos des E-Antriebes und dem Vorderradantrieb aber ohne querdynamische Sternstunden. Dass er trotzdem um den Großteil der Konkurrenten Kreise fährt, bleibt davon unberührt. Das in der „VZ“-Ausstattung serienmäßige adaptive Fahrwerk vollbringt hier wahre Wunder, optionale 20“ Felgen samt Performance Reifen tragen das ihre dazu bei. Wobei in dem Kontext ehrlicherweise das erstaunlich hohe Komforttalent das wahre Wunder ist.
Ein breites Spektrum, welches auch der Antrieb anzubieten hat. Die Kombination aus 177 PS starkem 1.5 TSI und 116 PS leistendem E-Antrieb überzeugt auf mehreren Linien. Eh klar mit tollen Fahrleistungen, und weil der Großteil des Drehmomentes aus dem elektrischen Eck kommt, fühlen sich die 7,3 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h auch schneller an. Sensibler Gasfuß vorausgesetzt. Einfach nur voll aufs Pedal ruft die Regelelektronik auf den Plan.
Auf der anderen Seite ist da der potentiell hohe reine E-Betrieb. Der Akku im Cupra ist 20 kWh groß, realistische Reichweiten von knapp 100 Kilometern sind möglich. Und weil der Terramar bis zu 50 kW starke Ladestöße verträgt, ist ein Alltag mit sehr hohem rein elektrischen Anteil durchaus möglich. Den etwas Kleineren, mit 490 Litern aber ausreichend großen Kofferraum wird man da kaum beanstanden.
So wie wir im Interieur unseres Testwagens nichts beanstandet haben. Die feine Serienausstattung wird im „VZ“ mit 3-Zonen Climatronic, Keyless und weiteren Komfortgoodies noch aufwertet. In sportlicher Hinsicht geht einem generell nichts ab. Das Triumvirat aus feschen Materialien, toller Verarbeitung und kupferfarbenen Details erschafft das für Cupra typische Ambiente der sportlichen Gediegenheit ohne dabei auf alltägliches wie genug Ablagen und hohe Bedienfreude zu vergessen.
Als „VZ e-Hybrid“ mit 272 PS startet der Terramar bei 57.900,00 EUR, damit liegt er 2.420,00 EUR unter dem 2.0 TSI. Und falls sich beim Streit von zweien der Dritte freuen soll: Der „e-Hybrid 204“ PS startet schon bei 52.900,00 EUR.
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Echt lässig: Aufsehenerregendes Design bei einem potentiellen Familien-SUV.
Echt stressig: Ein Hebel für Blinker, Fernlicht und Scheibenwischer.
Echt fett: Das optionale „Dark Void“-Metallic unseres Testwagens.
Echt schade: Einige Aufpreisposten. Matrix-LED zum Beispiel
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Daten Cupra Terramar VZ e-Hybrid 272 PS 4Drive
Motor: 4-Zylinder Turbobenziner/E-Antrieb
Systemleistung: 272 PS
Max. Drehmoment: 400 Nm
Testverbrauch: ca. 5,7 Liter
Vmax: 215 km/h
0 auf 100 km/h: 7,3 Sek
Preis ab EUR 58.900,00
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