Audi A6 Avant: Herausforderung angenommen

Neue Modelle gibt es ständig. Von manchen hat man die erste Generation komplett verpasst, schon gibt es eine Zweite. Beim Audi A6 kann das nicht passieren. Ein Generationswechsel ist bei ihm ein Event für die gesamte Autowelt, weil er von selbiger auch geliebt und geschätzt wird. Nicht so staatsmännisch wie ein A8, aber auch frei vom eh nur ganz dezenten Aussendiensthauch eines A4 vulgo A5 ist der Audi A6 für viele die perfekte Mischung aus Business, Lifestyle und Dynamik.

Wir ergänzen um Dramatik. Schick war der A6 Avant ja eh immer, aber der Neue ist da nochmal eine andere Nummer. Ein Plus an Länge und Radstand gemeinsam mit einem Minus bei Höhe und Breite bescheren dem Avant ohnehin schon einen knackigeren Auftritt. Aber erst dieses fast im Stile eines Coupés nach hinten abfallende Heck, der tiefsitzende rahmenlose Singleframe-Grill und die allerorts scharf geschnittenen Scheinwerfer schenken dem Sportkombi im Avant eine für viel Aufsehen sorgende Bühne.

Der Testwagen trug via „Mitternachtsgrün“-Metallic, schwarzen 21“ Felgen und „S- Line“ Exterieur nochmal extra fett auf, starrende Blicke aus allen Richtungen waren ständiger Begleiter unserer Testtage. So ein Audi A6 Avant ist halt einfach für jeden begehrenswert. Für den Sportler und sein Mountainbike, für den Abteilungsleiter und seinen Laptop oder den Jungspund und seine Homies. Letztere dann vielleicht in zwei, drei Jahren und entsprechender Kilometerleistung, immerhin reden wir für unseren TDI Quattro von einem Ab-Preis von 73.176,00 EUR. 

Ja, richtig gelesen, TDI Quattro. Einst Selbstläufer bei den Verkaufszahlen, heute fast schon ein Grund für eine Rechtfertigung. Nur fast, weil so viel Auto mit so wenig Verbrauch und so großer Reichweite ist fix besser für die Umwelt und das Gemüt als so manch E-Derivat. Freilich ziehen einem anno 2025 204 PS und 400 Newtonmeter nicht mehr die Schuhe aus, via mild-hybrider Unterstützung und souveränem 7-Gang DSG hat der leicht säuselnde Turbodiesel trotzdem allerweil mehr als genug Kraft. 

Zumindest genug um den Sportler im Audi zu reizen. Allradlenkung und adaptives Dämpfersystem aus der Extraliste garantieren ein hohes Maß an Agilität und Leichtigkeit ohne jedwede Form von ungebührlicher Härte. Für das dazugehörige Ambiente sorgt das S-Line Interieur aus der, richtig geraten, Extraliste mit coolen Sportsitzen und einem oben und unten abgeflachten Lenkrad. Sportkombi eben.

Mit hohem Komforttalent. Der A6 ist auch als in sich ruhender Oberklassenkombi jederzeit glaubwürdig. Verwöhnfeatures aus der eh schon wissen maximieren den Wohlfühlfaktor, cool auch das Panorama-Glasdach mit flüssigen Kristallen. Optisch dominiert der zum Fahrer geneigte Verbund aus 11,9“ großem OLED-Instrument und 14,5“ großem Touchdisplay. Braucht einen Moment zur Eingewöhnung, ist via Icons am Startbildschirm, logischem Aufbau und feiner Sprachsteuerung aber rasch erlernt.

Was fehlt noch? Ach ja, Platzverhältnisse. Eh super für bis zu fünf Erwachsene, der Kofferraum ist mit 466 bis 1.467 Litern überschaubar, aber sehr gut nutzbar.

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Echt lässig: Dekoreinlagen Holz Edelkastanie grau. Nur als Beispiel.

Echt stressig: In einem Audi Allraddieselavant? 

Echt fett: Die ständig aktive Mild-Hybrid Technik.  

Echt schade: Extras um mehr als 30.000,00 EUR und keines zum Weglassen. 

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Daten Audi A6 Avant quattro TDI 

Motor: 4-Zylinder Turbodiesel/Mild-Hybrid

Leistung: 204 PS

Max. Drehmoment: 400 Nm/1.700 U. 

Testverbrauch: 6,9 Liter/100 Km

Vmax: 238 km/h

0 auf 100 km/h: 7,0 Sek   

Preis Testmodell ab 73.176,00 EUR

Preis Basismodell ab 66.199,00 EUR