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Nun haben wir sie wieder, die extreme Wetterlage mit dichten, oft tagelang andauernden Nebelfeldern und frostigen Kaltluftseen in den Niederungen und darüber strahlend blauer Himmel, frühlingshafte Temperaturen und eine kilometerweite Fernsicht. Vom Wetter her also ideale Voraussetzungen, das ausklingende Wanderjahr mit einem zünftigen Berggang auf den 1.628 m hohen Gamskogel zu krönen.

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Anfahrt: B 145 Bad Ischl Abfahrt Süd (Umfahrungsstraße Richtung Hallstatt) ins Rettenbachtal Ausgangspunkt: Rettenbachalm (Parkplatz am Ende der öffentl. Straße, 636 m) Mit dem traditionellen Almabtrieb Mitte Oktober ist es still geworden im hinteren Rettenbachtal. Die Almhütten sind verwaist und auch das Gasthaus hat meist schon geschlossen. Selbst die Sonne blickt nur noch zu Mittag in den romantischen Talkessel, über dem sich die Pyramide des Schönberges und die Steilabstürze des Losers türmen. Nach der Brücke über den Jaglingbach leitet uns die Markierung der AVWege 222 und 223 links an den Almhütten vorbei dem Wald zu, in dem es gleich kräftig aufwärts geht. Nach den ersten 150 Höhenmetern erreichen wir in einer Rechtskehre eine Forststrasse, die wir noch weitere vier Mal (3. Querung mit schönem Blick auf den Jagling-Wasserfall) kurz hintereinander queren. Es folgt ein längerer Anstieg durch einen Brombeerschlag. Nette Ausblicke auf den gegenüber auftauchenden Sandling, zur Kolowratshöhe mit Gschwend- und Hoisnradalm und hinaus zur Katrin werden frei. In 1.100 m Seehöhe treffen wir nach einer guten Stunde zum sechsten Mal auf die Straße und kurz danach noch weitere zwei Mal, ehe wir die bewaldete Wurzerhöhe erreichen und nun völlig eben den zwei Hütten der Wurzeralm zusteuern (1.290 m – 1 3/4 Stunden). Auf der sonnigen Hüttenveranda laden Bänke zum Rasten und Schauen: Genau gegenüber die mächtige Nordwand des Losers, die Rauher Kögel und die sanfte Gipfelkuppe des Schönberges. Und links davon ist auch der von einem Kreuz geschmückte Gamskogel erstmals zu sehen. Noch einmal wird die Forststraße gequert, dann geht es durch Hochwald mäßig ansteigend hinauf zur wunderschön gelegenen Hinter- oder Schönalm (1.367 m – 2 Std.), bei der König Dachstein mit dem Gosaukamm zusätzlich in Erscheinung tritt. Die Almhütten stehen auf einem Lawinenhang. Sie wurden so niedrig erbaut, damit die Schneebretter über sie schadlos hinwegfegen können. Von hier zweigt die Route 222 links zur Mitteralm ab, während wir entlang der „223“ an den Hütten vorbei ein Bächlein queren und allmählich wieder steiler werdend, über Grashalden auf einen Sattel steigen, von dem der nordwestlich gelegene Predigkogel (1.690 m – zusätzlich 1/2 Std.) weglos mitgenommen werden könnte. Die Markierung verläuft allerdings nach rechts und lässt uns durch Latschengassen das nur wenige Minuten entfernte Gipfelkreuz des Gamskogels (1.628 m – 2 3/4 Std.) erobern. Wie schon der Name verrät, lassen sich von diesem abgelegenen Berggipfel recht häufig Gämsen beobachten. Die Aussicht ist einfach großartig, und reicht vom Untersberg über die Osterhorngruppe und den Dachstein bis hin zu den unzähligen Gipfeln des Toten Gebirges. Für den Abstieg, der auf gleicher Route verläuft, ist mit 2 1/4 Stunden zu rechnen. Als Variante bietet sich auch die etwas längere aber viel weniger steile Forststraße an. Gehzeit: 5 Stunden Wegbeschaffenheit: gut markierte Bergpfade ohne alpine Gefahren Anstiege: 1.000 m Anmerkung: Anstieg südseitig, daher ist baldiger Aufbruch empfehlenswert.   Hier können Sie den Wandertipp downloaden.

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