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VON MICHAEL WASNER
Der Sage nach sollte die Kirche von Maria Neustift auf dem Freithofberg erbaut werden, doch als die Zimmerleute mit der Arbeit begannen und schon viele Holzspäne den Bauplatz bedeckten, kamen in Scharen Raben geflogen, lasen mit ihren Schnäbeln die Späne auf und flogen mit ihnen auf eine bestimmte Stelle tief unten im Tal. Merkwürdigerweise wurden, obwohl es August und daher heißer Sommer war, die dort abgelagerten Späne mit Schnee bedeckt. Der Bauherr sah darin ein Zeichen des Himmels und ließ die Wallfahrtskirche „Maria Schnee“ an der gewiesenen Stelle errichten. Den Freithofberg krönt seither ein hölzernes Kreuz und seit drei Jahren eine in einem Stadel liebevoll errichtete Weihnachtskrippe, die man jedes Jahr bis Maria Lichtmess erwandern und bewundern kann.

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Anfahrt: Über die B 115 bis knapp vor Großraming zur Abzweigung Maria Neustift, oder von Steyr durch das Ramingbachtal über Kleinraming. Ausgangspunkt: Wallfahrtskirche Maria Schnee in Maria Neustift (Parkplatz, 613 m) Nach dem Besuch der neugotischen Wallfahrtskirche (erbaut 1891 – 1898, bedeutender Gnadenaltar, Marienstatue um 1450) folgen wir dem nach der Roisentaverne rechts abzweigenden Güterweg Freithofberg (gelbe Tafel Rundweg Freithofberg E 31) vorbei an der Volksschule und an einer Waldkapelle aufwärts zum Bauernhaus Weger (1/4 Std.), wo der Rundweg Freithofberg mit den Weitwanderwegen 04 und 06 links zum Großseibelsteingut abzweigt. Dieses Wegstück wird im Winter selten begangen, daher gut auf die Markierung aufpassen! Nach kurzem bergab queren wir auf einem Steg den Ramingbach, der in seinem gesamten Verlauf die Grenze zu Niederösterreich bildet. Recht romantisch windet sich der schmale Weg nun durch die naturbelassene Bachsenke zur alleinstehenden Gansbergkapelle und aufwärts auf den Bischofberg, den wir knapp unterhalb seiner Wiesenkuppe südlich umgehen. Ab dem Plankenhof (3/4 Std.) geht es auf einem Straßerl wieder recht flott voran. Zur Rechten begleitet uns der Kamm des Freithofberges, links haben wir freie Sicht über die reich gegliederte Kulturlandschaft des Mostviertels. Vor uns zeigt sich die Wallfahrtsbasilika vom Sonntagberg. Wir passieren einige Höfe. An einen Neubau schmiegt sich ein altes, leerstehendes Bauernhaus mit Original erhaltener „Schwarzer Kuchl“. Heute kaum vorstellbar, dass die inzwischen ins neue Haus übersiedelten Bauersleut noch bis vor wenigen Jahren in der rußgeschwärzten Stube das Essen zubereitet haben. Bei der nächsten Gabelung halten wir uns rechts und erreichen nach etwa 1 1/2-stündiger Gehzeit die Abzweigung nach Konradsheim. Hier verlassen wir die Weitwanderwege und auch den Rundweg Freithofberg und folgen der gelben Wegtafel beim Bildstock rechts aufwärts auf den Freithofberg, genau dem am oberen Waldrand bereits sichtbaren Stadel zu. Im Sommer dient er dem Weidevieh als Unterstand, im Winter der Heiligen Familie als Herberge. Eine von der Familie Schoiswohl liebevoll gestaltete Stadelkrippe mit lebensgroßen Figuren, die jedes Jahr bis Maria Lichtmeß zu bewundern ist. Nur wenige Minuten entfernt erwartet uns die von einem Kreuz geschmückte Wiesenkuppe des Freithofberges (958 m – 2 Stunden). Herrlich der Ausblick über weite Teile des Mostviertels zum Ötscher, Dürrenstein, Hochkar, Gesäuse und zu den Bergen des Ennstales. In westlicher Richtung führt uns der meist gut ausgetretene Pfad über die Kammhöhe. Ein Überstieg ist zu überwinden, dann geht’s durch eine Waldlichtung mit Marterl über den Vorgipfel. Weite Ausblicke ins Sengsengebirge sowie auf die Berge des Nationalparks Kalkalpen würzen den weiteren Wegverlauf über den sanft fallenden Höhenrücken zu den Höfen Krendlberg und  Krifter. Im Winter führt die ausgetretene Spur oberhalb des Krendlberghofes weiter auf dem Kamm direkt zum Krifter, während die markierte Route E 31a auf der Straße verläuft. Vom Krifterhof die Straße abwärts. In der folgenden Linkskurve kann man auf einem markierten Jagdsteig die weiteren Straßenkurven abkürzen und gelangt zum Bauernhaus Kleinseibelstein. Von nun an bleiben wir auf der Straße. Um uns herum die Flyschberge mit den für diese Gegend typischen Streuobstwiesen und Heckenzügen, und darin malerisch eingebettet der Wallfahrtsort Maria Neustift, den wir über den bereits bekannten Wegerhof ansteuern. Gehzeit: 3 1/2 Stunden Anstiege: ca 400 m Wegbeschaffenheit: Gut beschilderter und markierter Rundweg auf Güter- und Waldwegen Einkehrgelegenheit im Ort: Sulzbachtaverne (Dienstag Ruhetag) bzw. Roisentaverne (Donnerstag) Anmerkung: Bei viel Schnee verkürzte Runde (ca. 2 Std.) vom Neustifter Sattel aus empfehlenswert   Hier können Sie den Wandertipp downloaden.

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