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Hoch über den lieblichen Bachtälern von Großer und Kleiner Naarn thront auf einem steil aufragenden Waldkegel eine stattliche Ruine. Die ehemalige Burg wurde 1209 erstmals urkundlich erwähnt. Nach dem Ausbau zu einer siebentürmigen Wehrburg wurde Ruttenstein bereits nach 1600 aufgelassen und begann zu veröden. Dank einer Stiftung konnte die Ruine aber vor dem Verfall gerettet werden, sodass die Größe der Anlage noch gut zu erahnen ist. Auch der Rest des ehemaligen 15 m hohen Wohnturms wurde durch eine Holzstiege zugänglich gemacht und in einen Aussichtsturm umfunktioniert.

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Anfahrt: A 7 Unterweitersdorf, B 124 Bad Zell – Pierbach Ausgangspunkt: Steinbruckmühle (485 m; auf halbem Weg zwischen Bad Zell und Pierbach bei 24 km; Parkplatz bei der Bushaltestelle oder beim Gasthaus, Montag bis Dienstag 16 Uhr gesperrt) Das gemütliche Gasthaus Steinbruckmühle liegt am Ufer der Kleinen Naarn, unmittelbar vor der Einmündung in die Große. Das alte Mühlrad erinnert noch an den einstigen Mahlbetrieb. Die Kleine Naarn überqueren und über die Wiese zum nahen Güterweg Wolfgrub, den wir im Nahbereich des Baches bachaufwärts zur Hintermühle folgen. Hier endet der Asphalt und wir treffen auf die Markierung 92, die uns rechts auf die andere Bachseite zur Kapelle beim Schützenhoferhaus leitet. Nun entlang der Markierung durch ein naturbelassenes Seitental aufwärts auf eine Weide und zwischen Obstbäumen – an der rechten Wegseite ein großer Pechölstein – weiter zum Groß Rienerhof (600 m – 40 Min.). Dort werden die Wanderer mit kräftigem Gänsegeschnatter empfangen. Beim Granitstock vor dem Hof verlassen wir den „92er“ und schwenken links in den asphaltierten Güterweg ein. Vor uns wird für kurze Zeit der Turm der Ruine sichtbar. Wir folgen nun stets dem Güterweg über die bäuerliche Anhöhe, passieren das Hörzinghofer Bildstöckl (nicht auf die 92er-Markierung achten, für uns ist nur die Beschilderung Ruttenstein interessant) sowie etwas später rechts eine Häusergruppe und erreichen nach leichtem bergab nach ca. 1 1/2 Stunden den Parkplatz 2, von dem – nun bestens markiert – ein Forststraßerl an der Kuppe des Bodenberges nördlich vorbeiführt. Bei einem Holzstadel öffnet sich eine Lichtung. Alte Obstbäume und ein Steinmarterl erinnern an den ehemaligen Meierhof. Wieder im Wald lockt unterhalb bemooster Felsblöcke ein Bankerl zur Rast. Doch schon nach der nächsten Kurve erhebt sich der bewaldete Bergkegel mit den Ruinen von Ruttenstein (750 m – 2 Std.). Am Fuß eine kleine Ansiedlung mit Kapelle, schönen alten Steinhäusern und einer neuen Schutzhütte, die uns mit Mühlviertler Schmankerln zur Einkehr erwartet. Täglich geöffnet von April bis Oktober, von November bis 23. Dezember nur sonntags. Der Aufstieg zur Ruine dauert keine 10 Minuten. Für Besichtigung inklusive Panoramaschau sollte allerdings die dreifache Zeit eingeplant werden. Der Rückweg verläuft bis zur Lichtung beim ehemaligen Meierhof gleich. Am Waldbeginn halten wir uns links und steigen entlang der orangen Schildchen des „Burgenund Schlösserweges“ durch Streuobstwiesen und steilen Forst ins Tal der Großen Naarn ab. Auf der linken Uferseite neben einer Wiese bachabwärts und an deren Ende links weg, aufwärts in den Wald. Recht romantisch zieht das Wegerl nun den östlichen Abhang entlang, verläuft über eine Wiese (links oberhalb eine gewaltige Blockburg) hinaus auf einen Güterweg und führt dann wieder durch die bewaldete Leiten. Nach einem Geländeeinschnitt gelangen wir erneut auf einen Güterweg, der uns abwärts ins Naarntal, in den lieblichen Ort Pierbach leitet (494 m – 3 ½ Std.). Blickbeherrschend die 1150 errichtete Pfarrkirche mit romanischen Elementen. Das kielbogige Südtor soll angeblich von der Burg Ruttenstein stammen. In einem der Ortsgasthöfe können wir uns für den einstündigen Rückweg stärken. Dieser beginnt mit einem Straßenmarsch Richtung Bad Zell. Nach 300 m gibt uns eine Brücke die Gelegenheit über die parallel fließende Große Naarn in den Ortsteil Mühltal überzuwechseln. Vorbei am Herrgottschnitzer (Nr. 21) endet das Straßerl nach der Tischlerei Hörleinsberger. Ein schmaler Wiesenpfad folgt der Naarn bachabwärts und lässt uns die unzähligen Mäander recht eindrucksvoll überblicken. Ab der nächsten Siedlung sind es schmale Güter- mit Karrenwege, die uns stets in Bachnähe zur Steinbruckmühle zurückleiten. Gehzeit: 4 1/2 Stunden Anstiege: ca. 400 m Wegbeschaffenheit: Großteils Güter- und Waldwege, nicht durchgehend markiert.   Hier können Sie den Wandertipp downloaden.

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