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Einkehr am Johannesweg - Mühlviertler Alm

Tips Logo Evelyn Kasis, 21.08.2014 11:09

  1 / 3   Der Johannesbrunnen mit der Engelskapelle, erster Kraftplatz und offizieller Ausgangspunkt des Johannesweges
Pilgerwege müssen nicht immer eine lange Tradition haben. Ganz neu ist beispielsweise der Johannesweg im Mühlviertel, der am Johannistag (24. Juni) 2012 eröffnet wurde und im Gegen­satz zum berühmten Jakobsweg nicht religiös motiviert, sondern von Lebensweisheiten und medizinischen Erkenntnissen, die dem Wanderer auf seinem 84 km langen Streifzug durch die von Mythen und Naturschönheiten geprägte Region Mühlviertler Alm die nötige Kraft zur inneren Einkehr vermitteln soll, um ein zufriedeneres und glückliches Dasein zu erlangen.   Mächtige ausgehöhlte Baumstämme, versehen mit Tafeln, die für ein ausgeglichenes Leben wichtige Eigenschaften herausstreichen, markieren die zwölf Wegstationen. Die Idee für diese unübersehbaren Pfeiler stammt vom Kirchschlager Theologen Ferdinand Kaineder. Der Lin­zer Dermatologe Dr. Johannes Neuhofer, Initiator des Johannesweges, hat die zwölf „Lebens­weisheiten“ formuliert, die den Pilgern auf der Strecke und darüber hinaus zu denken geben sollen. Als Wegweiser fungiert die weiße Lilie. Sie steht als Symbol für das Licht, und ins Licht soll der Pilgerweg auch führen. Auch die Streckenführung durch die Regionsgemeinden Pierbach, Schönau, St. Leonhard, Weiters­felden, Kaltenberg, Unterweißen­bach und Königs­wiesen, durch die der gesamte Rundweg abgesteckt wurde, bildet die Umrisse einer Lilie.    Voraussetzung für eine erfolgreiche Pilgerfahrt ist eine gute Planung sowie eine einiger­maßen stabile Wetterphase. Der Weg verlangt viel Zeit und Muße und auch eine ge­wisse Grundkondition, sind doch auf den 84 Kilometern an die 2.600 Höhenmeter zu bewäl­tigen. Gute Geher schaffen den Johannesweg in 3 Tagesetappen. Genießer sollten sich jedoch 4 Tage Zeit nehmen, um auch die vielen Sehenswürdigkeiten dieser einzigartigen Kultur­land­schaft bewusst erleben zu können. Der Regionalverband Mühlviertler Alm in Unter­weißen­bach ist gerne bei der individuellen Planung hilfreich. Hier er­hält man auch die Wanderkarte (2 Euro) mit wertvollen Einkehr- und Übernachtungstipps. Einige Beherbergungsbetriebe bieten ihren Hausgästen ein besonderes Service an: Einen Shuttle­dienst, der die Pilger am Ende der Tagesetappe holt und am nächsten Morgen wieder zurückbringt.   Wo in den Johannesweg eingestiegen wird, kann jeder für sich entscheiden. Es empfiehlt sich aber in der Gemeinde Pierbach (494 m, Busverkehr von Linz) im Uhrzeigersinn zu starten. Im Ortszentrum, gleich nach der Kirche links hinter dem Gasthaus Fasching, befindet sich ein öffentlicher Parkplatz. Vor der Kirche beginnt die vorzügliche Beschilderung (gelbe Wegtafeln mit der Aufschrift Johannesweg und einer weißen Lilie). Für eine erfolgreiche Absolvierung des Johannesweges winkt eine Pilgerwegnadel. Der dazugehörende Wanderpass mit den Stempelstellen bekommt man um 3 Euro auf den Gemeindeämtern und diversen Gaststätten.  AUSGANGSPUNKT: Ortszentrum Pierbach (494 m, Busverkehr von Linz), nach der Pfarrkirche, gleich hinter dem Gasthaus Fasching, befindet sich ein öffentlicher Parkplatz GEHZEIT: 20 – 25 Stunden für 84 km, am besten in 3 bis 4 Tagesetappen ANSTIEGE: 2600 m WEGBESCHAFFENHEIT: Vorwiegend einsame Güter-, Wald- und Wiesenwege, kürzere Abschnitte auf Asphalt  Kontaktadresse: Regionalverband Mühlviertler Alm, 4273 Unterweißenbach 19, Tel.: 07956-7304, im Internet: www.muehlviertleralm.at bzw. www.johannesweg.atHier können Sie den Wander-Tipp in PDF Format downloaden

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