Das liebliche Erholungsdorf Steinbach am Ziehberg liegt in einem romantischen Taleinschnitt an einem uralten Übergang vom Krems- ins Almtal. Südlich verlocken die steil aufragenden Berggipfel von Pfannstein, Mittagstein und Hochsalm zu ausgedehnten Bergtouren. Wer jedoch ruhiges, beschauliches Wandern ohne alpine Gefahren bevorzugt und dabei die Herbstsonne möglichst lange genießen möchte, dem sei der „Ederbild-Rundweg“ auf der nördlichen Talseite des Steinbaches, im Volksmund als „Sonnseit“ bezeichnet, ans Herz gelegt.
Anfahrt: Ziehberg-Landesstraße zwischen Micheldorf und Scharnstein
Ausgangspunkt: Steinbach am Ziehberg, Pfarrkirche (Parkplatz, 547 m) Am Haltestellenhäuschen befindet sich eine Übersichtstafel mit den Wanderwegen. Wir heften uns an den Richtungspfeil des „Ederbild-Rundweges K 23“, spazieren am Gemeindeamt vorbei und folgen dem Spießenbach zur Einmündung in den Steinbach und über die Brücke auf die nördliche Talseite. Bei der Querstraße an einer Laterne die nächsten Wegweiser: Der Sonnseitweg K 22 zweigt links ab, der Ederbildweg weist nach rechts und führt in einer langen Schleife entlang des Steinbaches, dann am Güterweg Eder aufwärts, knapp am genau oberhalb liegenden Bauernhof Schwarzenbrunn vorbei. Wer diese Schleife abkürzen möchte, kann auf unmarkierten Weglein (bei den Wegweisern geradeaus zum Haus am Waldrand, dahinter rechts zum nächsten Haus und links den Hohlweg aufwärts) ebenfalls zum Schwarzenbrunnhof gelangen. Von dort über Weidewiesen (schöne Tiefblicke auf Steinbach) den Güterweg weiter aufwärts, am Ederhof vorbei dem Hochwald zu. Bei einem Schranken, nach etwa 40 Minuten, den Güterweg verlassen und auf steilem Ziehweg durch Mischwald aufwärts auf den Kammrücken, wo uns nach schwach 1 1/2 Stunden das „Ederbild“ zur Waldandacht erwartet. Rund um den Bildstock, der anstelle einer riesenhaften Tanne errichtet wurde, laden Bankerl zur Rast. Der Volksmund weiß von einer schwangeren Magd, die unter jenem Baum vor einem Gewitter Schutz suchte und dabei ihr Kind gebar. Die Route führt nun in östlicher Richtung weiter zum Kronbauer. Gipfelstürmer sollten allerdings zuvor noch ein halbes Stündchen für den gut markierten Abstecher auf den Pern eckerkogel (1.080 m – 1 ¾ Std.; Gipfelkreuz mit Buchkassette) investieren. Aussicht gibt es zwar so gut wie keine, dafür eine Menge verschwiegener Rastplatzerl. Zurückgekehrt zum Ederbild wird nun im leichten Anstieg der Eiskogel nördlich umgangen und über den bewaldeten Ostrücken, genau auf die Felszinnen von Krems- und Falkenmauer zu, abgestiegen. Ein idyllischer Lärchenhain dient als Übergang vom Bergwald zu den sonnigen Gipfelwiesen des Sonnberges mit dem herrlich gelegenen Berghof Kronbauer (913 m – 2 1/2 Std.). Gleich bei den ersten Bankerln sollte man einige Zeit verweilen und den großartigen Tiefblick auf das Kremstal mit Stift Schlierbach und der Bezirkshauptstadt Kirchdorf genießen. Unsere Markierung führt nun am beginnenden Güterweg Sonnberg am Kronbauer vorbei rechts um die Gipfelwiese herum. Man kann diese aber auch auf schmalem Wiesenpfad links umgehen und wird dafür mit fortwährenden Ausblicken auf das Kirchdorfer Becken, zu den Waldbergen des Kremstales sowie zu den Gipfeln des Sengsengebirges zusätzlich belohnt. An der Funkstation lassen wir dann mit der Rechtskurve das Kremstal im Rücken und steigen mit Blickrichtung Mittagstein und Traunstein ins Steinbachtal ab, wo das Gasthaus Krapfenmühle (Montag Ruhetag) zur Einkehr lädt. Wir bleiben weiter auf der Sonnseite, passieren die Abzweigung des Eder-Güterweges und folgen dem Steinbach auf idyllischem Wiesenpfad zurück ins gleichnamige Dorf.
Gehzeit: 4 Stunden
Anstiege: ca. 600 m
Wegbeschaffenheit: Großteils gut markierter Rundweg auf Güter-, Wald- und Wiesenwegen
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.