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VON MICHAEL WASNER
Er gilt als einer der schönsten des Landes und lockt jährlich tausende Besucher an. Da kann man sich gut vorstellen, dass im kleinen Steyrer Vorort die wenigen Parkplätze bereits am frühen Morgen ausgelastet sind. Eine Alternative bietet der zwischen GFM-Parkplatz/Ennserstraße und Gleink kostenlos verkehrende Shuttlebus. Oder man parkt sein Fahrzeug beim Steyrer Eislaufplatz und verbindet den Marktbesuch mit einem romantischen Spaziergang am linken Ennsufer.

Romantischer Spazierweg an der Ennsleiten. Foto: Wasner
  1 / 2   Romantischer Spazierweg an der Ennsleiten. Foto: Wasner
Anfahrt: A 1 Enns – B 309 Steyr – B 115 Zentrum (M. Blümelhuberstraße abwärts, noch vor der Ennsbrücke beim ARBÖ Wegweiser rechts weg und links in den Rennbahnweg einbiegen) Ausgangspunkt: Rennbahnweg, Parkgelegenheit zwischen Kunsteisbahn und Rennbahnplatz Vom nahen Wirtschaftshof in der Schlüsselhofgasse ist es nur mehr ein Katzensprung rechts durch die Gürtlerstraße in die Ufergasse, die direkt am linken Ennsufer den Fluss begleitet. Mit dem Beginn des Steinwändweges verlassen wir beim Pumpwerk für kurze Zeit verbautes Gebiet und lassen uns von einem der beliebtesten Steyrer Spazierwege durch die naturbelassene Ennsleiten leiten. Hohe, fast senkrecht aufragende Konglomeratwände lassen uns die ungeheuren Wassermassen und Schotterablagerungen der Zwischeneiszeit erahnen. Bald danach erreichen wir das Gasthaus „Unta da Lind`n“. Der schwingende Fußgängersteg über die Enns, hinüber in den Stadtteil Münichholz, ersetzt hier die früher das ganze Jahr über betriebene Fähre. Wir bleiben weiter auf der linken Uferseite. Unter uns quält sich die Enns langsam dem Stauwerk Staning entgegen. Auf schmalem Pfad passieren wir die Zentralkläranlage, steigen dahinter zu dem vor uns liegenden Wäldchen empor und erreichen nach dessen Durchquerung die Hausleitner Straße, von der uns ein netter Ausblick auf die Stadt, zur Dambergwarte und zu den schneebedeckten Gipfeln von Priel und Sengsengebirge erwartet. Rechts davon, genau in westlicher Richtung, sehen wir bereits die Pfarrkirche von Gleink, die wir nun entlang der Hausleitner Straße (beim Wegkreuz nach 100 m kann über den links abwärts führenden Weg zur Hausleitner Kapelle abgekürzt werden), Ennserstraße und Gleinker Hauptstraße ansteuern (1 1/4 Std.). 1784 wurde das 1125 gestiftete Benediktinerkloster aufgehoben und es kamen bis 1938 Nonnen vom Orden der Salesianerinnen „zur höheren Erziehung und Bildung junger Mädchen“. Danach wurde der Spitalsbetrieb des Steyrer Krankenhauses zum Teil in das Stift verlegt. Heute ist das Haus als Landesschule für Erziehungshilfe für Knaben in Verwendung. Die ursprünglich romanische Kirche wurde in der Zeit der Gotik (aus dieser Epoche stammen noch die Spitzen gotischer Fenster und Ansatzstellen der Gewölbe) und des Barocks vollständig umgebaut. Eine Vielzahl barocker Bilder und Fresken schmückt die Kirchenwände, die Decke über dem Mittelschiff, Marienkapelle und Sakristei. Bereits zum 17. Mal wird am 10. und 11. November jeweils von 10 bis 18 Uhr der traditionelle Martinimarkt abgehalten. Ein Standlmarkt vor dem Klostergebäude und im malerischen Innenhof lädt zum Bummeln und Gustieren. Etwa 150 Aussteller präsentieren Kunst, Handwerk und Kunsthandwerk und lassen sich bei diversen Schauvorführungen über die Schulter blicken. Führungen durch die Stiftskirche, bei denen auch den herrlichen Klängen der Orgel gelauscht werden kann, werden mehrmals täglich gratis angeboten. Und auch für das leibliche Wohl ist ausreichend gesorgt: So ladet etwa die Goldhaubengruppe zum Ganslessen mit Kraut und Knödel, während der Nachtisch mit Cafe, Keksen und hausgemachten Mehlspeisen von der Frauenbewegung anboten wird. Der Eintritt beträgt 2,50 Euro, Kinder sind frei. Der Erlös dient der Instandhaltung der Pfarrkirche. Der Rückweg verläuft vorerst wie der Hinweg über Gleingeker  Hauptstraße – Ennserstraße – Hausleitner Straße. Bei der Steyrer Ortstafel wird dann rechts in den Gehweg eingeschwenkt. Unter uns erblicken wir wieder die Zentralkläranlage und die Enns mit dem Fußgängersteg. Das bekieste Wegerl führt nun durch einen schmalen Grüngürtel stets die Geländekante entlang. Rechts von uns der Stadtteil Resthof, linker Hand der tief eingeschnittene, von einer Insel zweigeteilte Fluß. Auf Höhe des Fußgängersteges verschmälert sich der Weg zu einem Pfad. Stellenweise begrenzt nun ein massives Holzgeländer den Steilabbruch. Bei einem großen Gartencontainer verlassen wir schließlich den aussichtsreichen Höhenweg und steigen auf steilem Pfad zum Pumpenhäuschen ab. Gehzeit: 2 1/2 bis 3 Stunden   Hier können Sie den Wandertipp downloaden.

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