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VON MICHAEL WASNER
Mit Recht wird die Eisenstadt Steyr als eine der schönsten Städte Österreichs gepriesen. Wir möchten bei dieser Wanderung allerdings das hektische Zentrum meiden und von den umliegenden Höhen die Blicke auf dieses städtebauliche Kleinod werfen. Auf die Altstadt, auf verschiedene Stadtbezirke, auf die großen Industrieanlagen und auf die malerische Umgebung – auf das Tor zum Enns- und Steyrtal.

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Anfahrt: A 1 Enns, B 115 Steyr bis zum EKW Garsten Ausgangspunkt: Garsten, nach der Kraftwerksbrücke rechts am Unterwasser großer Parkplatz (298 m) Wir überqueren wieder das Kraftwerk und spazieren am Treppelweg flussabwärts bis zur Einmündung des Freisingbaches. Gegenüber der stark befahrenen B 115 führt uns der Güterweg „Hummelluckn“ steil aufwärts in die Friedensgemeinde St. Ulrich. Skulpturen aus verschiedenen Ländern säumen den Platz vor der Pfarrkirche. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht das 1977 errichtete Friedensdenkmal. Die Bausteine für die 4,5 m hohe Säule kamen aus 70 Ländern. Gleich links vom Friedensdenkmal führt ein Ziehweg (Fahrverbot, markierte Laufstrecke) in ein romantisches Waldstück, durchflossen vom Rahofergrabenbach. Nach seiner Überschreitung links der Markierung nach aufwärts zum Bauernhof Rahofer (390 m). Rechter Hand zieht sich der Waldrücken des Damberges hin, zur Linken sehen wir bereits den Steyrer Stadtteil Ennsleite und rückblickend zeigt sich die Stiftskirche Garsten mit der Ennsstaustufe und den Bergen des Enns- und Steyrtales. Auf der Rahoferstraße leicht ansteigend geradeaus weiter. Nach Durchquerung eines Waldstückes sticht ein Sender seinen 75 m hohen Masten in den Himmel. An der nächsten Kreuzung biegen wir links in die Straße „Am Porscheberg“ (Ferdinand Porsche war 1930 für ein halbes Jahr Konstrukteur in den Steyr-Werken) ein. Nach 150 m treffen wir auf ein schön renoviertes Marterl mit dem Bild des Hl. Leonhard, dem Schutzpatron des Viehs. Es weist die Zufahrt zum schmucken Treschbergerhof, der – wie könnte es anders sein – einem Tierarzt gehört (495 m – 1 Std.). Hier, auf der Wiesenkuppe des Treschberges, genießen wir nicht nur den Ausblick über das Ennstal ins Mühl-, Wald- und Mostviertel sondern auch einen herrlichen Tiefblick auf die Eisenstadt. Durch die Randlage der großen Industriebetriebe wird auch das Bild der Altstadt kaum gestört. Steyr Nutzfahrzeuge und Steyr Antriebstechnik, das BMW-Motorenwerk und das SKF-Kugellagerwerk sind Arbeitgeber für die ganze Region. Unser Weg führt am Treschbergerhof rechts vorbei abwärts zur Gmainstraße, der wir, bei einer Gabelung links haltend, zum Wurzerhof folgen. Dort endet mit der 15. Station, der Auferstehung Christi, ein im Jahr 2000 errichteter Kreuzweg aus Granitquadern und Bildern eines Mostviertler Künstlers. Wir folgen ihm abwärts zur ersten Station, gehen links am Sepplgut vorbei zur Kreuzung Gmainstraße – Stabiusstraße – Kammermayrstraße und folgen letzteren in den Ortsteil Ennsleiten. Ursprünglich gehörte das Gebiet zu St. Ulrich, wurde aber 1913 nach der Ausdehnung der Waffenfabrik und dem Bau der Arbeiterhäuser nach Steyr eingemeindet. An den Häusern ist noch heute das Zeichen der Waffenfabrik – eine Zielscheibe, in deren Mitte das Wort Steyr steht – angebracht. Am Ende der Kammermayrstraße geradeaus weiter in die Schubertstraße und links die Wokralstraße vor zum Park, in dem ein Denkmal für die Opfer der Februarkämpfe von 1934 steht. Eine Info-Tafel gibt Auskunft über Hintergründe, Geschehnisse und Folgen dieser unseligen Kampfhandlungen. An der Geländekante haben wir einen wunderschönen Blick auf den Ennskai und die Häuserzeile der Altstadt, aus denen die Türme der Stadtpfarrkirche, der Marienkirche, des Rathauses und des Schlosses aufragen. Geradeaus geht es weiter bis vor das Hochhaus. Das 1955 fertiggestellte Gebäude war damals ein „Störfaktor“: Man wollte das Stadtbild nicht durch den Wolkenkratzer gestört sehen. Auf dem romantischen Radmoserweg marschieren wir nun entlang des Steilabbruches zum Hubergut und folgen der gleichnamigen Straße abwärts zur B 115. Links einschwenkend bis zum Lidl. Unmittelbar danach rechts ans Ennsufer, dann über die Eisenbahnbrücke. Am linken Ufer ziehen wir mit Blick auf die Pfarrkirche St. Ulrich flussaufwärts zum Kraftwerk und lassen uns kurz davor im „Boigerstadl“ (wochentags ab 15.30 Uhr, Montag gesperrt) zu einem kulinarischen Einkehrschwung verleiten. Gehzeit: 2 1/2 Stunden Anstiege: 200 m Wegbeschaffenheit: großteils Asphalt, nicht markiert   Hier können Sie den Wandertipp downloaden.

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