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Fährt man auf der Tauernautobahn  von Salzburg das Salzachtal hinauf, so heben sich die aus dem Bannwald bizarr aufragenden Felsenriffe der Barmsteine als Wahrzeichen Halleins schon von weither deutlich vom Horizont ab. Sie wirken auf den ersten Blick schroff und unnahbar, lassen sich aber vom trittsicheren und schwindelfreien Bergwanderer auf gut angelegten Felsensteig nahezu problemlos ersteigen. von MICHAEL WASNER

Am Parkplatz 3 beim Braugasthof (älteste Brauerei in Salzburg seit 1475) be ndet sich eine Übersichtstafel der Barmstein- Wanderwege. Wir folgen dem Ascan-Konrad-Steig (Nr. 459) durch ein Meer von Bärlauch aufwärts zu einem Forstweg, queren diesen schräg links und steigen durch Mischwald zügig an, bis nach 25 Minuten ein von St. Leonhard einmündender Weg (212), nun merklich sanfter, an die Westseite der Barmsteine überleitet. In einer bewaldeten Rinne (745 m – ¾ Std.) zweigt links der Klettersteig zum Großen Barmstein ab. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich; Kinder sichert man mit einer Leine. Mit Hilfe eines Drahtseils wird über ein abschüssiges Wandl zum Grat aufgestiegen und über gestufte Felsbänke das Gipfelkreuz (851 m) mit Buchkassette anvisiert. Die kleine Mühe wird mit einem wunderbaren Ausblick auf die Stadt Salzburg und das Salzachtal abwärts über Laufen, Oberndorf bis zum Haunsberg hinaus belohnt. Im Osten die Osterhorngruppe und nach Südwest das Tennengebirge, Zinkenkogel, Göll-massiv, Watzmann, Hochkalter und Untersberg. Der Abstieg erfolgt auf gleicher Route; An- und Abstieg ca. 45 Minuten.

Der Hauptweg leitet nun in einer Viertelstunde durch die Rinne – derzeit durch Felsblöcke und umgestürzte Bäume erschwert passierbar – und über den Grenzsattel zu einem Rastplatz am Fuße des Kleinen Barmsteins, wo die 1885 von der AVSektion Hallein errichtete, heute gut ausgebaute Steiganlage beginnt. Unter Ausnutzung der natürlichen Felsentritte geben zusätzliche Holzstufen, Drahtseile und Eisenbügeln die nötige Sicherheit, auch den Kleinen (835 m) zu bezwingen. Er liegt bereits auf bayerischem Boden. Ihn ziert eine Rastbank und ein Maibaum, welcher von der bayerischen Gemeinde Mehlweg-Barmstein betreut wird. Der Ausblick ähnelt dem vom Großen. Besonders beeindruckend der Tiefblick durch eine Felsenkluft auf die Halleiner Altstadt. An- und Abstieg ca. 30 Minuten.

Vom Wandfuß wandert man anschließend durch Buchenwald südwärts, bis ein noch nicht aufgearbeiteter Windbruch einen kleinen Umweg zum Barmsteinbauern erzwingt (schöner Blick zum Barmstein). Zurück am Hauptweg geht es weiter zur Burgruine Thürndl und mit Prachtblicken auf die Salinenstadt am auslaufenden Höhenrücken abwärts nach Hallein zur Dürrnberger Landesstraße. Auf dieser links zur Überdachung und rechts den Fußweg abwärts in die Altstadt (1 Std. vom Kl. Barmstein). Die Pfarrkirche am Gruberplatz mit der Grabstätte Franz X. Grubers (Komponist von „Stille Nacht“), das Keltenmuseum, die prächtig renovierten, jahrhundertealten Bürgerhäuser an der Oberen und Unteren Marktzeile sowie am Schöndorfer-, Bayrhamer- und Kronsteinplatz und nicht zuletzt die verwinkelten, schmalen Gasserl mit ihren Gaststätten und Cafes laden zu einem gemütlichen Altstadtbummel, ehe wir in 30 Minuten am Fuß- und Radweg entlang der Salzach zum Brauhof zurückmarschieren.

ANFAHRT: A 10 Abfahrt Hallein ins Zentrum und B 159 Richtung Salzburg nach Kaltenhausen

AUSGANGSPUNKT: Braugasthof Kaltenhausen (470 m, Parkmöglichkeit)

GEHZEIT: 3 ¾ Stunden (ohne Altstadtbummel)

ANSTIEGE: ca. 500 m

WEGBESCHAFFENHEIT: Barmsteinweg gut markiert, Gipfelanstiege erfordern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit; aber auch ohne Gipfelbesteigung – 1 ¼ Std. kürzer – lohnenswert.

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