Kaiser Jubiläumsweg - Hoch hinauf zur Hoisnrad Alm

Tourdaten
Wanderung
Strecke | 10 km |
Dauer | 3:30 h |
Steigung | 0 % |
Höhenmeter | 510 m |
Schwierigkeit |
Mittel
|
Kondition | |
Technik |
Ausgangspunkt
Parkplatz Bushaltestelle „Rettenbach Abzw. Hinterstein“. Dort gibt es etwa 5 Parkplätze, daher am besten mit dem Bus anreisen.Eigenschaften
idyllisch touristisch erschlossenWegbeschaffenheit
Schotter WaldEinkehrmoeglichkeiten
Hoisnrad Alm; Bad IschlAnfahrt
am besten öffentlich, da nur etwa 5 Parkplätze am optimalen Ausgangspunkt - siehe obenBAD ISCHL. Eine angenehme Länge, ein kulinarisches Highlight und ein Traumpanorama – das wusste anscheinend schon der Kaiser zu schätzen. Wer nicht nur die vielen künstlerischen Highlights der nächst-jährigen Kulturhauptstadt Bad Ischl genießen möchte, kombiniert den Stadtbummel am besten mit dieser schönen Drei- bis Vier-Stunden-Wanderung.
Wer Glück hat, erwischt einen der fünf Parkplätze direkt gegenüber der Bushaltestelle „Rettenbach Abzw. Hinterstein“. Direkt von dort startet der Wanderweg, der schmal und efeu-umrankt in einen Waldweg führt. In sanften Kurven gewinnt man sogleich an Höhe. Rechter Hand taucht der Feuerkogel auf, nach etwa 30 Minuten Gehzeit ein Panoramablick, der bis zum Leonsberg (Zimnitz) reicht.
Stärkung auf der Hoisnrad Alm
Der Weg ist wunderschön, mal breiter, mal schmäler und hält wach, fordert er doch mit zahlreichen Wurzeln und Steinen Aufmerksamkeit und Gleichgewicht. Wir balancieren aufwärts und folgen dem gut rot-weiß-rot markierten Wanderweg. In zweieinhalb Stunden – wie angegeben – erreicht man die idyllisch gelegene Hoisnrad Alm, wo mit hausgemachten Sirupen eine köstliche Erfrischung wartet. Im Hintergrund grasen die Yaks, während wir uns mit Knödel und Kuchen stärken.
Mit neuer Energie geht es die letzten Höhenmeter aufwärts, am höchsten Punkt knapp über 1.000 Meter Seehöhe wartet eine Kreuzung. In 30 Zusatzminuten würde es zur Kolowratshöhe hinauf gehen, die mit einem Dachsteinblick belohnt. Wir wählen den Abstieg und daher die Forststraße geradeaus. Etwa 100 Meter tiefer, bei der Gschwendtalm, biegt der Wanderweg links ab, während es gerade Richtung Perneck und Hütteneckalm weiter geht.
Hoch über dem Rettenbachtal
Man passiert zuerst einen mächtigen Kastanienbaum und folgt dem hier etwas weniger gut erkennbaren Weg in einer Rechtsschlaufe zu den Almhütten, wo dann auch der nächste Wegweiser wartet: Bad Ischl über Rettenbachalm. Im Blick ein Meer aus Farnen, das bis in den Wald hinein leitet. Ein schön angelegter Wanderweg führt direkt berg-ab, immer wieder kreuzt man die Forststraße. Nach dem Meistern des Wurzelwegs folgt der anstrengendste Teil, bei dem Stecken eine gute Unterstützung leisten. Ein langgezogener, mit zahlreichen losen Steinen durchzogener Weg, der hoch oben, parallel zum Rettenbach, ins Tal führt. Genau diesen Weg legen die Mountainbiker auch bei der Salzkammergut-Trophy zurück – in wohl einem Bruchteil der Zeit. Wir sind ehrlich gesagt froh, im Schritttempo unterwegs zu sein – aber auch so ist gute Trittsicherheit hier absolut erforderlich. Bei Nässe ist dieser Rundweg aufgrund der vielen Wurzeln und Steine nicht empfehlenswert. Es geht vorbei an den eindrucksvollen Gamsöfen und immer wieder an mächtigen Felsen entlang. Nach etwa einer guten Stunde Gehzeit wird der Weg wieder einfach, eine Viertelstunde später lichtet sich der Wald und wir marschieren den letzten Kilometer zum Parkplatz zurück. Gesamt sind wir knapp vier Stunden unterwegs, da der Bergabweg aufgrund des Untergrundes ein achtsameres, langsameres Tempo bedingt. Wer möchte, kann kurz vor dem Ziel noch einen Abstecher zur Karstquelle machen und dem Rettenbach näher kommen. Und danach ab zum Bummeln nach Bad Ischl.
Toureninfos
AUSGANGSPUNKT: Bushaltestelle „Rettenbach Abzw. Hinterstein“. Dort gibt es etwa 5 Parkplätze, daher am besten mit dem Bus anreisen.
GEHZEIT: ca. 2,5 h zur Hoisnrad Alm (noch bis 31. Oktober täglich geöffnet), Rundwanderung ca. 3,5 h
ANSTIEG: ca. 10 Kilometer, 510 Höhenmeter
WEGBESCHAFFENHEIT: Waldweg, Forstweg, wenig Asphalt
GEEIGNET FÜR: Familien mit fitten Kindern; alle, die gut und trittsicher absteigen
Claudias Tipp: „Gegen den Strom“ wandern
Für einige Wanderungen gibt es eine begrenzte Zeit: z.B. „Eiskapellen“, temporäre Seen sowie Krokus-, Narzissen- oder Edelweißblüte – in der alle Naturliebhaber gleichzeitig in die Berge strömen. Was Orte und beliebte „Sammler-Gipfel“ betrifft, sollte man, wenn möglich, die Hauptsaison und Schulferienzeiten meiden, wenn man Ruhe sucht, Stau und Parkplatzstress vermeiden will. Das betrifft bei uns vor allem Sommerfrische-Paradiese im Salzkammergut.
Daher: die populären, weniger hohen Bergziele im Mai/Juni oder September schneefrei besteigen. Weitwanderungen boomen eher in der Vorsaison und im Herbst – daher: Wer Hitze mag, geht im Sommer einsamer. Auch schön finde ich die Stille und Mystik des Novembernebels in den Bergen – mit Landschaftsmotiven, die schöner sind, als sie der Sommer je malen könnte.
Wichtig: immer die Öffnungszeiten von Bahnen und Hütten beachten.
Ganzjährig gilt: Wanderungen ohne Einkehrmöglichkeiten am Weg sind sehr oft auch weniger frequentiert.
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