Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Landesgartenschau in Aigen-Schlägl: Bis 2019 entsteht ein Landschaftspark, von dem auch später noch viel bleibt

Martina Gahleitner, 15.02.2017 08:05

AIGEN-SCHLÄGL. 150 Tage lang, von 17. Mai bis 13. Oktober 2019, wird der Bezirk mit der Landesgartenschau aufblühen. 80 Prozent der dafür getätigten Investitionen sollen aber auch in fünf Jahren noch genutzt werden. In diese Richtung geht daher das Siegerprojekt, das am gestrigen Valentinstag der Bevölkerung präsentiert wurde. Es wird ein Landschaftspark rund ums Stift Schlägl und die Bioschule entstehen, der die Interessen von drei Partnern vereint und so weit wie möglich biologisch ist.
 

  1 / 3   Passend zum gestrigen Valentinstag haben die Verantwortlichen die Pläne für die Landesgartenschau 2019 präsentiert (v.l.): Bioschul-Direktor Hans Gaisberger, Stiftskämmerer Markus Rubasch, Geschäftsführerin Barbara Kneidinger, Bürgermeisterin Elisabeth Höfler sowie Mathias Werner und Katrin Klingberg vom Landschaftsarchitektur-Büro STraumA. Foto: Gahleitner

Wie von einer Landesgartenschau gewohnt, wird es natürlich eine wahre Blumenpracht zu bewundern geben. „Vor allem aber soll das, was die Region ausmacht, großen Raum einnehmen - etwa der Schlägler Bioroggen, Hopfen oder Obstbäume“, erklärt Katrin Klingberg, Geschäftsführerin des Berliner Landschaftsarchitektur-Büros STraumA, dessen Konzept die acht Juroren überzeugt hat. Verbindendes Element auf der insgesamt 15 Hektar großen Fläche wird ein Pfad rund um das Stift Schlägl und die Bioschule sein. „Wenn man schnell läuft, ist dieser in 20 Minuten geschafft. Aber es geht ja ums Entschleunigen, Erleben und Genießen. Hier sollen die Besucher die wunderbare Landschaft bewundern können, dem Bachrauschen folgen, die Architektur des Stiftes betrachten“, lädt Klingberg schon jetzt ein.

Durch den Heiligen Hain zu den Schlägler Terrassen

Sie nennt auch einige Eckpunkte der Landesgartenausstellung, die nachhaltig genutzt werden: Südlich des Stiftes wird ein Heiliger Hain mit kleinen Gärten zum Meditieren, Yoga oder zur Besinnung angelegt; der Stiftergarten wird aufgefrischt; bei der Brauerei soll ein  Hopfenkabinett entstehen; bei der Bioschule wird ein Lehrpfad angelegt, der das Wesen der Schule nach außen trägt und der Obstbaumgarten ergänzt; zum Gärtnern, Picknicken und Grillen und zum Spielen laden künftig die Aigen-Schlägler Terrassen ein.

Bio, soweit wie möglich

Erstmals wird übrigens die Landesgartenschau mit biologischem Schwerpunkt ausgerichtet. „Bio, so weit wie möglich, ist unser Bestreben. Aber vor allem geht es auch ums Sensibilisieren für dieses Thema“, verrät die Geschäftsführerin der Landesgartenschau 2019, Barbara Kneidinger. Dazu passt auch der verbindende Gedanke der Schau – nämlich der achtsame Umgang mit Lebensmitteln, den Ressourcen generell und mit sich selbst. Johann Gaisberger, Direktor der Bioschule Schlägl, ergänzt: „Der Biolandbau ist eigentlich aus dem Gartenbau entstanden. Heute haben wir gerade im Mühlviertel eine starke Bio-Landwirtschaft, aber was passiert in den Hausgärten? Den Bio-Gedanken müssen wir wieder zurück in den Gartenbau bringen.“

Ausstellung mit Folgewirkung

Bürgermeisterin Elisabeth Höfler ist überzeugt, dass die Landesgartenschau eine Chance für die ganze Region ist: „Es soll ja keine Ausstellung für ein paar Monate sein, sondern nachhaltig genutzt werden und zur weiteren Entwicklung der Gemeinde und des Tourismus in der Region beitragen.“ Auch von der Landesausstellung im Jahr 1992 sei einiges geblieben, nennt Höfler etwa den damals adaptierten Meierhof, der heute als Veranstaltungszentrum und Herberge für Poly, Musikschule oder Jugendzentrum gut genutzt wird. Auch Stiftskämmerer Markus Rubasch weiß von den positiven Wirkungen der Landesausstellung, „so einen Impuls soll auch die Landesgartenschau geben.“

200.000 Besucher werden an den 150 Öffnungstagen von Mai bis Oktober 2019 erwartet. Die Kosten liegen bei acht Millionen Euro (5 für die Errichtung, 3 für die Durchführung), wobei der Großteil (6,6 Millionen) vom Land OÖ kommt. Gebaut wird in sechs Abschnitten, die ersten Arbeiten sollen im August starten.


Mehr zum Thema


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden