Abnehmen mit Hirn und Hausverstand: So hat der Ansfeldner Manfred Lepschy dauerhaft Gewicht verloren und gehalten

Tips: Wie viel wiegen Sie?

Manfred Lepschy: Ausgangspunkt für mein Buch waren 106 Kilogramm, jetzt sind 20 Kilogramm runter. Ich hatte aber auch schon 115 Kilogramm und mehr. Die Zahl auf der Waage ist für mich ein Anhaltspunkt, sagt aber nicht wirklich etwas aus.

Tips: Warum haben Sie ein Buch über das Abnehmen geschrieben?

Lepschy: Ich wollte aus persönlicher Erfahrung heraus ein Fitnessbuch für Körper, Geist und Seele schreiben. Ich habe in meinem Leben schon einiges falsch gemacht mit Diäten und Extremsport. Ich habe selbst meinen Weg gefunden, um nachhaltig abzunehmen. Geschrieben habe ich immer schon gern. Zu meinem Fünfziger wollte ich wieder fitter sein. Da habe ich die Erfahrungen mit meiner Methode aufgeschrieben und daraus schließlich ein Buch gemacht.

Tips: Was ist „Ihre Methode“?

Lepschy: Meine Methode ist rein auf eigenen Erfahrungen aufgebaut. Der einfachste Weg ist manchmal auch der beste. Ich lebe jetzt nach folgenden Prinzipien: keine Diäten, keine verbotenen Lebensmittel, etwas Neues probieren, Alkohol nur einmal pro Woche, regelmäßiges Gehen – schlicht: Hirn und Hausverstand einsetzen.

Tips: Basieren diese Erkenntnisse auf Wissenschaft?

Lepschy: Ich gebe keine medizinischen Ratschläge. Ich bin kein Ernährungsberater oder Arzt, es ist kein wissenschaftliches Buch. Das betone ich auch zu Beginn des Buchs.

Tips: Der Untertitel Ihres Buchs ist „von Mann zu Mann“. Ist das Buch auch für Frauen geeignet?

Lepschy: Natürlich ist das Buch auch für Frauen geeignet. Mein Verlag hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass sich das Buch an Männer richtet. Mir war das während des Schreibens nicht bewusst. Gewisse Themen, etwa der Alkohol, sind eher männlich besetzt. Ich spreche gewisse Dinge im Buch sehr direkt und ruppig an, das ist vielleicht auch eher für Männer ansprechend.

Tips: Wie setzen Sie Ihre Ernährungsweise im Alltag um?

Lepschy: Einmal pro Tag esse ich mit meiner Frau und meinen zwei Söhnen eine warme Mahlzeit. Dazwischen gibt es Obst. Ich trinke nur Wasser und ab und an auch Kaffee mit Zucker – das lasse ich mir nicht verbieten. Alkohol gibt es konsequent nur einmal pro Woche, auch wenn ich sehr gerne Bier trinke. Alkohol ist de facto eine Droge, das muss man sich vor Augen halten.

Tips: Was raten Sie Personen, die abnehmen wollen?

Lepschy: Bewegung soll kein Quälsport sein, zu dem man sich zwingen muss. Ich gehe gern und viel, das ist eine natürliche Bewegung und braucht nicht viel Aufwand. Das Abnehmen ist keine Phase, sondern ein Lebensstil. Man sollte sich keine Verbote auferlegen.