Salzach soll saniert und dadurch die Sohleintiefung gestoppt werden
OSTERMIETHING. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus will 1,8 Millionen Euro in die Sanierung der Salzach in Oberösterreich investieren. Ziel des grenzüberschneidenden Projekts ist die Renaturierung und der Stopp der voranschreitenden Sohleintiefung, vor allem auch rund um das Tittmoninger Becken.
Die Untere Salzach wird saniert. In dieses Vorhaben, das zur Renaturierung beitragen und die weitere Sohleintiefung des Flusses stoppen soll, investiert das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus rund 1,8 Millionen Euro. „Ich freue mich, dass wir jetzt mit den Arbeiten zum Wohl der Menschen und zur Verbesserung der ökologischen Situation der Salzach im Tittmoninger Becken zügig starten können“, erklärt Bundesministerin Elisabeth Köstinger.
Salzach hat sich immer tiefer eingegraben
Über viele Jahrzehnte hat sich die Salzach inzwischen immer tiefer eingegraben. Dies führt zu zahlreichen Problemen, unter anderem beim Hochwasserschutz und bei den natürlichen Pflanzen- und Tiergesellschaften. Nach intensiven Untersuchungen soll dieser Prozess nun gestoppt und das Gewässer zu einem lebenswerten Naturraum umgestaltet werden. „Abwärts der Tittmoninger Brücke auf drei Kilometern Länge werden die alten Steine der Uferverbauungen entfernt und die Salzach mit Baggerarbeiten um etwa zehn Meter aufgeweitet. Das abgegrabene Schottermaterial wird im Uferbereich eingebracht, vom Fluss bei Hochwasser mitgerissen und im Gewässerlängsverlauf verteilt“, schildert Köstinger. Aus eigener Kraft heraus soll sich die Salzach so in den nächsten Jahrzehnten von derzeit etwa 110 Meter auf 190 Meter ausweiten. Für die gesamte Maßnahme werden rund 15 Hektar Auwald von den Österreichischen Bundesforsten erworben.
Arbeiten dauern bis Frühjahr 2022
Die Arbeiten werden bis zum Frühjahr 2022 dauern. Der deutsche Anteil der Kosten wird vom Freistaat Bayern und der Bundesrepublik im Rahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogramms finanziert. Alle Arbeiten bedürfen besonderer Sensibilität, da sie in einem NATURA 2000 Schutzgebiet erfolgen. So darf nur in der Zeit von Oktober bis März gearbeitet werden, um Flora und Fauna nicht zu beeinträchtigen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden