SPÖ setzt auf viele neue Kandidaten: „Wir müssen die Jungen ranlassen“
BEZIRK LINZ-LAND. In zehn Gemeinden des Bezirks besetzt die SPÖ derzeit das Bürgermeisteramt, mit Sabine Naderer-Jelinek ist auch eine Frau Ortschefin. An den neuen Kandidatenlisten für die Gemeinderatswahl wird noch etwas gefeilt, die Bürgermeisterkandidaten stehen aber schon fest. In 21 der 22 Gemeinden tritt die SPÖ auch bei der Bürgermeisterwahl an.
Bis die Listen abgegeben werden müssen, ist noch ein bisschen Zeit. Die SPÖ hat sich aber im Bezirk schon gut aufgestellt und die Bürgermeisterkandidaten in Stellung gebracht. In zehn der 21 Gemeinden treten Kandidaten zum ersten Mal an. Und es sind auch einige recht junge Gesichter dabei. Mit Michael Mollner steigt in St. Florian ein zwar recht junger, aber schon erfahrener engagierter 27-Jähriger ins Rennen, Jakob Liedlbauer in Kronstorf ist 30 und Oliver Vendel in St. Marien ist 35 Jahre alt. „Bei dieser Wahl gibt es in vielen Ortsgruppen einen Generationswechsel, das ist nicht immer so. Dass die Jungen nicht an Politik interessiert sind, können wir also gar nicht bestätigen“, so SPÖ-Bezirksgeschäftsführer Thomas Kolar.
Guter Mix aus jungen und erfahrenen Politikern
„Wir haben auf den Listen und auch bei den Bürgermeisterkandidaten einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Leuten. Oft ist das für die Jungen nicht so einfach, wenn Strukturen schon eingefahren sind. Wir müssen die Jungen ranlassen und das gelingt uns wirklich sehr gut“, so der Bezirksvorsitzende Tobias Höglinger. Auffallend ist aber, dass sich nur zwei Frauen um das Amt der Bürgermeisterin bewerben. Die bereits amtierende Sabine Naderer-Jelinek in Leonding und Angela Altreiter in Pucking. „Auf unseren Listen sieht das anders aus. Bei der Listenerstellung gibt es eigentlich in allen Ortsgruppen den Anspruch, das Reißverschlusssystem bzw. die Quote zu erfüllen. Und das funktioniert auch ganz gut. Wir haben auch mehrere weibliche Parteivorsitzende. Wenn es aber um die Kandidatur für das Bürgermeisteramt geht, dann wollen nicht alle Frauen, das muss man auch akzeptieren“, so Höglinger.
In einigen Gemeinden könnte es spannend werden
Bei den Wahlen im September möchte man zuerst mal in allen SPÖ-Gemeinden die Bürgermeister auch halten. Zusätzlich rechnet sich Höglinger aber auch Chancen in einigen ÖVP-Gemeinden aus: „Wir haben wirklich sehr motivierte und engagierte Leute am Start. Vor allem, wenn es in eine Stichwahl geht, ist da sicher einiges möglich, wie etwa in Hörsching mit Markus Kirchmair oder auch in Piberbach mit Roland Primetzhofer.“ In der roten Gemeinde Pasching geht mit Alois Pölzl ein Quereinsteiger für die SPÖ in die Wahl. Pölzl war bisher noch nicht im Gemeinderat aktiv und will ab Herbst Peter Mair nachfolgen.
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