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„glüXstadt Schärding“ vereint Tanz, Video und klassische Musik

Omer Tarabic, 14.06.2019 15:11

ENZENKIRCHEN, WIEN. Anna Laner aus Enzenkirchen arbeitet als Dramaturgin. Zusammen mit dem Andorfer Philipp Mayer ist die Enzenkirchenerin für die Umsetzung des Konzertes „glüXstadt Schärding“, welches am 28. und 29. Juni im Kubinsaal in Schärding über die Bühne geht, verantwortlich.

Anna Laner aus Enzenkirchen wohnt in Wien und arbeitet als Dramaturgin und Regisseurin.  (Foto: Susanne Eizenberger)
Anna Laner aus Enzenkirchen wohnt in Wien und arbeitet als Dramaturgin und Regisseurin. (Foto: Susanne Eizenberger)

Tips: Frau Laner, wie kam es dazu, dass Sie beim Konzert „glüXstadt Schärding“ mit von der Partie sind?

Laner: Philipp Mayer (Sänger aus Andorf, der für das Konzept von „glüXstadt Schärding verantwortlich ist) und ich sind zusammen zur Schule gegangen und haben uns danach aus den Augen verloren. Vor ein paar Jahren haben wir uns bei einem Weihnachtsbesuch in Schärding getroffen. Dabei stellten wir fest, dass wir mittlerweile etwas ganz Ähnliches machen – also was die künstlerische Arbeit im Theaterumfeld betrifft. Er hat dann vor zwei Jahren gefragt, ob ich bei einem Projekt in Schärding dabei sein möchte.

Tips: Sie sind Dramaturgin. Erklären Sie bitte unseren Lesern den Unterschied zwischen einer Dramaturgin und einer Regisseurin?

Laner: Das Hauptarbeitsfeld der Dramaturgie ist der Text. Weiters sollte ein Dramaturg im Probenprozess ein Auge für das große Ganze haben. In der Vorbereitung einer Theaterproduktion arbeitet Dramaturgie und Regie eng zusammen, am Text und am Inszenierungskonzept. Heruntergebrochen könnte man sagen, die Regie ist für die szenische Umsetzung des Textes zuständig und die Dramaturgie hat ein Auge drauf, dass der Text sich dann auch noch erzählt.

Tips: Haben Sie schon einmal Regie geführt?

Laner: Neben meiner Arbeit als Dramaturgin arbeite ich aber immer wieder auch als Regisseurin, weil ich großes Interesse für die szenische Umsetzung auf der Bühne habe. Bei „glüXstadt“ zum Beispiel ist die Abgrenzung zwischen Dramaturgie und Regie fließend, weil ich mich mehr mit dem Text und Philipp sich mehr mit der Musik auseinandergesetzt hat. Die Szenen haben wir dann gemeinsam erarbeitet.

Tips: Warum ist „glüXstadt Schärding“ anders als ein „normales“ Konzert?

Laner: Weil „glüXstadt“ mit sehr vielen theatralen Elementen aufwartet. Weil es Tanz, Video, Gesang und klassische Musik vereint und dadurch versucht wird, auf der performativen Ebene Grenzen auszuloten.

Tips: Das diesjährige Motto des Kulturvereins Schärding lautet Glück. Was fällt Ihnen zum Begriff Glück ein?

Laner: Ich finde den Begriff Glück wahnsinnig schwer greifbar. In der Vorbereitung hab ich mich immer wieder gefragt, was dieses Wort überhaupt bedeuten soll. Ich denke dabei an Zufriedenheit. Glück hat für mich viel mit Zufriedenheit zu tun.

Tips: Sie sind gebürtig aus Enzenkirchen, wohnen aber in Wien. Ist das Projekt in Schärding für Sie, als gebürtige Innviertlerin, etwas Besonderes?

Laner: Ja natürlich. Hier bin ich aufgewachsen, aber meine künstlerische Arbeit fand halt bis jetzt zum Großteil in Wien statt. Weiters habe ich bei einzelnen Projekten in Köln, Hamburg und Berlin mitgewirkt. Dass ich hier jetzt also Theater mache, das ist schon sehr besonders für mich. Ich bin acht Jahre in Schärding in die Schule gegangen und es ist immer wieder erstaunlich, wie vertraut einem diese Stadt ist und wie viele Geschichten man mit einzelnen Ecken verbindet. Und das nach mittlerweile zwölf Jahren, in denen ich nicht mehr dort wohne.

Tips: Welche weiteren Projekte stehen für Sie in den kommenden Wochen und Monaten auf dem Programm?

Laner: Ich mach jetzt erstmal ein bisschen Urlaub. Ende August geht es dann wieder los mit den Proben für zwei Theaterprojekte in Wien. Einerseits ein Frauenchorprojekt „Opus Maleficarum – echoes from witch to bitch“ im Rahmen des Festivals Wienwoche, das sich mit der Hexenverfolgung im Mittelalter und der Unterdrückung der Frau in der Geschichte des aufsteigenden Kapitalismus auseinandersetzt. Dieses Stück wird Mitte September uraufgeführt. Parallel beginnen dann auch schon die Proben für „Weißer Rauch. Pocahontas im Virginia-Megastore“. Da ist eine Produktion am Theater Drachengasse, welche ich gemeinsam mit der Autorin Effe U Knust entwickle.


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