Tafelbilder: Foto-Ausstellung im Gymnasium Freistadt zeigt An- und Einsichten in den Unterricht
FREISTADT. Unikate, einmalig und unwiederbringlich: Fotografisch festgehaltene Tafelbilder aus dem Gymnasium Freistadt werden im Rahmen des 150-Jahr-Jubiläums ausgestellt. Ein Hommage an die Schultafel.
„In der vorliegenden Fotoserie geht es nicht um eine wertende Unterscheidung der einzelnen Tafelbilder und auch nicht um Kriterien wie „schön“, „gelungen“ oder „vollständig“. Viel wesentlicher sind Charakteristika wie Authentizität, Unmittelbarkeit und Einzigartigkeit. Tafelbilder spiegeln das Unterrichtsgeschehen wider, sie entstehen in Echtzeit und visualisieren die in den Klassenzimmern ablaufenden Lehr- und Lernprozesse. Vieles ist nicht beabsichtigt, sondern ergibt sich spontan, durch Fragen oder Reaktionen der Lernenden. Insofern lässt sich auch keines dieser Tafelbilder exakt wiederholen. Es sind Unikate, einmalig und unwiederbringlich“, schreibt Sonja Lengauer im Vorwort zur Ausstellung.
Was war vorher, was kommt als nächstes?
„Neben der visuellen Botschaft kommunizieren die einzelnen Fotografien auch eine Atmosphäre, eine Stimmung. Das Bild der Tafel mit den verwischten Kreidespuren regt zum Nachdenken an: Wer hat so gelöscht? Was war vorher? Und was kommt als nächstes? Mit jedem Bild wird die Tafel neu beschrieben. Die Serie lässt den ewigen Kreislauf erkennen.“
Die Ausstellung, die Tafelbilder vergangener Schuljahre in einer Werkschau zusammenfasst, ist getragen von Respekt vor dem geschriebenen Wort und Achtung vor dem Lehren und Lernen in dieser Form. Es ist eine Hommage an die Schultafel und an das Schreiben mit der Hand – und an Bildung ganz im Allgemeinen.
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