
GMUNDEN. Der Vöcklabrucker Künstler Peter G. Lacher (verstorben 2021) hat sich im Rahmen der Sommerakademie Salzburg 1995 als Abschlussarbeit ein besonderes Thema ausgesucht. Auslöser war das Lesen des Buches „Der Keller“ von Thomas Bernhard. Das Ergebnis der Auseinandersetzung wird nun in der Galerie am Rinnholzplatz gezeigt.
Bei der Durchführung der umfassenden Fotoarbeit in schwarz-weiß, ist Lacher vermutlich auf den von Bernhard beschriebenen Keller gestoßen. Bernhard hat hier beim Gemischtwarenhändler Karl Podlaha seine Lehre gemacht. Die Scherzhauserfeld-Siedlung in Salzburg, die im Buch vorkommt, stand nicht für Luxus und hohe Wohnqualität – im Gegenteil. In den Salzburger Nachrichten wurde immer wieder eine Sanierung oder der Abriss angekündigt. Eine Spurenfindung mit interessanten Begegnungen und mit einer Siedlung ohne Straßennamen, eine Reise in die Vergangenheit der 90er-Jahre, in das Reich von Thomas Bernhard.
Die Vernissage zur Ausstellung findet am Freitag, 3. Juni, um 19 Uhr statt, Franz Froschauer liest dazu aus Thomas Bernhards „Im Keller“. Die Ausstellung ist bis 25. Juni in der Galerie am Rinnholzplatz zu sehen.